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100 Tage CIO

Lekkerland festigt seine internationale Vielfalt

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

„Eigentlich ist es logisch, dass ich hier gelandet bin“, sagt Pirlein. Diese Vielfalt auch von der IT-Seite her zu stützen, ist seine wesentliche Aufgabe. Pirlein hat zwölf Jahre bei Henkel gearbeitet und unter anderem die IT-Organisation des Konsumgüterkonzerns in Asien aufgebaut. Auch dort ging es darum, die noch sehr lokal ausgerichteten Strukturen zu regionalisieren, Prozesse zu vereinheitlichen und die Anwendungen zu zentralisieren.

Als „Siedlerphase“ bezeichnet Pirlein das, was der IT von Lekkerland jetzt bevorsteht. Sie folgt der Pionierphase mit ihren zahlreichen Neuerungen. Nach innovativen IT-Projekten wie der Einführung eines neuen Lagersystems oder der Etablierung der Pick-by-Voice Technik geht es nun darum, mehr Ruhe in die IT-Organisation zu bekommen. Schließlich müssen die neuen Systeme auch am Leben gehalten werden. Pirlein kümmert sich daher darum, einen europaweit einheitlichen Support aufzubauen sowie eine IT-Governance aufzusetzen.

„Ich bin kein absoluter Zentralisierer“, sagt der neue IT-Chef über seine Strategie. „Wenn andere Länder gute Ideen haben, werden wir das auch auf Deutschland übertragen.“ Die belgischen Kollegen beispielsweise führten ihm bei seinem Besuch vor, wie sie Marketingaktionen umsetzen. „Das werden wir jetzt in unser SAP-Template einsetzen.“ Technische Fragen wie diese warten zuhauf auf den neuen SVP. Um sie zu bearbeiten und gleichzeitig die Übersicht zu behalten, nutzt er ITILITIL. Alles zu ITIL auf CIO.de

Pirlein bemüht sich, Angst vor Wandel so gut wie möglich zu zerstreuen - ohne notwendige Veränderungen zu leugnen. „Ich bin für absolute Offenheit“, teilte er den Kollegen in seiner Antrittsrede mit. Sehr wohl wissend, dass das keine einseitige Forderung sein kann. „Wenn man solche Pflöcke einschlägt, dann wird man auch daran gemessen.“ Schon nach einem Monat fanden daher auch die ersten Gespräche mit den Mitarbeitern statt, in denen Pirlein klipp und klar mitteilte, wo er ihre Stärken und Schwächen sieht. „Je schneller die Unsicherheit weg ist, desto besser können wir arbeiten“, sagt er. Und lag in diesem Fall genau im Plan.

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