Mobiles Büro für Verkaufsleiter
Lidl rüstet Verkaufsleiter mit dem Apple iPad aus
Konsistente Daten für alle
Darüber hinaus bietet das Tablet dem Verkaufsleiter einen Vorteil, der Büromenschen trivial erscheinen mag: Erstmals kann er E-Mails nutzen. Dafür habe man sich aber erst einmal "auf gewisse Spielregeln einigen" müssen, berichtet Fust. Beispielsweise darauf, dass das gesprochene Wort bei der Informationsabstimmung für Lidle immer noch Vorrang habe.
Im Rahmen des Projekts wurde auch die Pflege der Daten neu geregelt. Wie der Vertriebs-Manager erläutert, geschieht sie jetzt arbeitsteilig: Sofern es sich um deutschlandweit einheitliche oder konsolidierte Daten handle, zeichne die zentrale Vertriebsorganisation verantwortlich. Sie fungiere auch als "Schleusenwärter" für die Informationen, lege also fest, wer welche Daten sehen muss oder darf. Die konkreten Warengeschäftsinformationen, beispielsweise der Abverkaufsplan beim Auslaufen eines Artikels, werden hingegen von den Gesellschaften aktuell gehalten.
Dadurch, dass die Dateneingabe so streng reglementiert ist, lässt sich sicherstellen, dass alle Beteiligten auf konsistente und aktuelle Informationen zugreifen. Der Verkaufsleiter muss sich nicht mehr darum kümmern, die Daten zusammenzubringen, sondern kann sich darauf konzentrieren, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
"Wir wollen die Verkaufsleiter nicht zu ITlern erziehen, sondern die IT so einfach machen, dass der Verkaufsleiter damit umgehen kann", sagt Projektleiter Saul. "Eine unserer Hauptaufgaben in dem Projekt besteht darin, die Komplextität der IT vor den Anwendern zu verstecken." Auch von daher habe das für seine einfache Bedienbarkeit gerühmte iPad gut zu der Strategie gepasst.