Mobiles Büro für Verkaufsleiter
Lidl rüstet Verkaufsleiter mit dem Apple iPad aus
Was Lidl aus dem Projekt gelernt hat
Selbstverständlich schafft eine solche Lösung auch Begehrlichkeiten in anderen Unternehmensbereichen. "Wir haben die interne Nachfrage unterschätzt", räumt Saul ein. Aus den unterschiedlichsten Fachbereichen gebe es jetzt Anfragen für ähnliche Lösungen. Aber die Kapazitäten der Lidl-IT seien nun einmal begrenzt. Und die Entscheidung laute, sich zunächst auf den Vertrieb zu konzentrieren: "Das hätten wir vielleicht von Anfang an noch stärker kommunizieren sollen."
Offenbar alles richtig gemacht hat die Lidl-IT bei der Zusammenarbeit mit dem beauftragenden Fachbereich. Wie wichtig die ist, erweist sich spätestens beim Praxistest: "Hier haben sich eigentlich nur noch Kleinigkeiten gezeigt", beteuert Saul.
Ein wenig mühsam gestaltete sich zunächst die Suche nach technischer Unterstützung. Da es sich ja um eine relativ junge Technologie handelte, gab es wenig Dienstleister, die sich damit auskannten. Auch Apple selbst war offenbar noch nicht auf Firmenkunden eingestellt. "Wir haben uns aber um einen engen Kontakt zum Anbieter bemüht und die Detailinformationen, die wir brauchten, auch bekommen", berichtet Saul. Auf Excelsis sei man im Rahmen einer Ausschreibung gestoßen, an der sich vorzugsweise Kleinstanbieter und Agenturen beteiligt hätten, so der IT-Spezialist: "Unsere Shortlist war wirklich sehr kurz.'"
Daneben habe Lidl auch eigenes Know-how aufgebaut, um nicht von Externen abhängig zu sein. Die privaten Erfahrungen einiger Mitarbeitet bildeten das Fundament dafür. "Motivations-Probleme hatten wir keine", schmunzelt Saul. Den First-Level-Support lasse Lidl heute von einer externen Support-Hotline erledigen, aber: "Die schwierigen Sachen landen bei uns."
- BYOD - CIOs müssen reagieren
Private iPhones und iPads akzeptieren oder aussperren? Über diese Frage zerbrechen sich viele IT-Verantwortliche die Köpfe. Trägt man die Empfehlungen der verschiedenen Analysten zusammen, ergibt sich folgendes Bild: - Tipp 1:
IT-Leiter sollten offen für die Wünsche der Anwender sein. Der Trend zur Consumerisierung lässt sich nicht aufhalten. Nur wer sich darauf einlässt, wird den wachsenden Druck meistern und die Vorteile umsetzen können. - Tipp 2:
Die IT-Organisation sollte eine Strategie ausarbeiten, wie sie ihre Client-Landschaft gestalten will und welche Techniken - etwa Desktop-Virtualisierung - sie dafür benötigt. Wichtig dabei ist auch festzulegen, welche Geräte wozu genutzt werden dürfen. - Tipp 3:
Sicherheit ist ein wichtiges Thema: Doch wer den Gebrauch privater Geräte rigoros zu reglementieren versucht, riskiert im Endeffekt ebenso viele Sicherheitslecks, weil die Devices dann an der IT vorbei ihren Weg ins Unternehmen finden werden. - Tipp 4:
Die Security-Infrastruktur muss in Ordnung sein. Die IT sollte Richtlinien aufstellen, wer auf welche Informationen zugreifen darf. Zudem sollte es Notfallpläne geben, für den Fall, dass Geräte mit sensiblen Daten abhandenkommen. - Tipp 5:
Beweisen Sie Fingerspitzengefühl bei der Definition der Regeln. Wer beispielsweise damit droht, die Geräte in bestimmten Situationen zu beschlagnahmen, treibt die User dazu, die Devices unter dem Radar der IT-Abteilung durchzuschleusen. - Tipp 6:
Angesichts der wachsenden Komplexität rund um neue Endgeräte und Apps empfiehlt Forrester Research, die Verantwortlichkeit für das Management der damit verbundenen Infrastruktur zu bündeln und beispielsweise die Position eines Chief Mobility Officer einzurichten.