Daten-Management der US-Regierung
Mammut-Projekt im Weißen Haus
Für die Mitarbeiter der National Archives and Records Administration (NARA) beginnt laut computerworld.com ein in seiner Dimension noch nie dagewesenes Projekt. Sie müssen alle Dokumente - auf Papier oder elektronisch - sortieren, archivieren und sichern, die die Bush-Regierungen in den vergangenen acht Jahren angesammelt hat. Außerdem muss die NARA die Zugänglichkeit der Daten garantieren - das schreibt der Presidential Records Act von 1978 vor.
Diese Aufgabe wird von Amtszeit zu Amtszeit gewaltiger. Die Archivare erwarten dieses Mal alleine 140 Terabyte an elektronischem Material. Das wäre 50 mal so viel wie die Hinterlassenschaft der Clinton-Administration. Zur Erinnerung: Ein Terabyte (TB) sind 1000 Gigabyte. 20 TB soll alleine die Menge am E-Mails betragen. Unter dem ersten Präsidenten Bush hatten sich bis 1993 lediglich einige Hunderttausend Mails angesammelt, in Ära von Bill Clinton waren es 32 Millionen.
Elektronisches Archiv kostet 453 Millionen Dollar
Bewältigen soll die immense Daten-Menge das Electronic Records Archives (ERA) Program der NARA, dessen Lebens-Zyklus-Kosten auf 453 Millionen US-Dollar geschätzt werden. ERA-Direktor Ken Thibodeau glaubt, für die Herausforderung gerüstet zu sein. Bis 2011 soll die letzte von insgesamt fünf Ausbaustufen bewältigt sein. Die erste wurde erst im vergangenen Juni abgeschlossen. Bereits seit 1998 arbeitet die NARA allerdings an einem System, dass sämtliche elektronischen Daten der US-Regierung vorschriftsgemäß archiviert.