Mini-Computer wirbeln PC-Industrie durcheinander
Marktführer verschlafen Netbook-Trend
Durch das Netbook kommt so Bewegung in den gesamten PC-Markt. Samsung sei mittlerweile eine Kraft, mit der hier zu rechnen sei, so Coulling. Der Marktanteil der PC-Anbieter verändert sich laut Studie rasant – abhängig davon, wie aufgeschlossen sie auf die Netbook-Kategorie reagieren und wie fix sie bei den Telcos Nägel mit Köpfen machen.
Mehr Tempo auf dem asiatischen Markt
Traditionell führende Notebook-Hersteller wie Lenovo, Fujitsu, Sony oder Toshiba haben diesen Trend nach Ansicht von Canalys zunächst verschlafen. Die Marktforscher zählen sie zu den Verlierern, weil sie zusammen bisher noch keine zehn Deals mit Telekommunikationsunternehmen eingegangen seien.
Zementiert scheinen die Verschiebungen auf dem Markt aber keineswegs. So weist Canalys auch darauf hin, dass nach Europa derzeit in Asien eine besondere Dynamik auf dem Netbook-Markt zu beobachten sei. „Der Telco-Kanal brauchte in der Region APAC etwa sechs Monate länger als in EMEA, aber die Schlagzahl hat sich inbesondere in Nordasien erhöht“, so Canalys-Analyst Daryl Chiam.
Das bedeutet einerseits, dass binnen zwei Monaten auch in Asien die Preise massiv gepurzelt sind. Andererseits haben sich für die Verlierer der ersten Stunde schon längst neue Möglichkeiten ergeben – und zwar überwiegend in ihren Heimatländern. So wie Asus und Acer in Taiwan oder Samsung und LG in Korea zeigten sich Lenovo, Haier und Tsinghua Tongfang in China sowie Sony, Toshiba und Sharp in Japan äußerst rege, so Canalys.
Die Beliebtheit der Netbooks bei den Endverbrauchern scheint unbestritten. Laut Studie surfen die Nutzer mit den handlichen Geräten dreimal so gern in Cafés, Parks und Zügen als mit Notebooks. Wer ein Netbook hat, nimmt es zu 45 Prozent auch in den Urlaub mit.