Welche IT-Projekte CIOs forcieren
Massiver Umbau der IT geplant
Offenbar ein gutes Drittel wird durch schiere Not in diese Aktivitäten getrieben. Jedenfalls sagen 37 Prozent der Befragten, Kostensenkung oder –dämpfung habe höchste Priorität. Kein Ziel erhielt so oft die Kategorie 5 auf einer Skala von 1 bis 5. Nimmt man jedoch die beiden höchsten Bewertungen zusammen, ergibt sich eine andere Rangfolge der vorherrschenden Triebfedern: 77 Prozent für verbesserte Services, 65 Prozent für geringere Kosten, 63 Prozent für mehr Konsistenz und 43 Prozent für Innovation – insgesamt wohl eine Mischung aus erzwungener und gewollter Restrukturierung.
Innovationspotenzial durch Business Analytics und Mobile Apps
Wohin aber führen die anvisierten Veränderungen? Die Bemühungen im Bereich der Infrastruktur hält Cecere für „nicht überraschend“. Die Restrukturierung in diesem Bereich sei oft seit Jahren im Gange. In der Regel werden die Unternehmen sich weiter schrittweise in Richtung prozess-orientierter Modelle bewegen und an IT Infrastructure Library (ITIL) orientieren. Allerdings warnt der Analyst, dass auch dieses Lemmingsrennen irgendwann ein Ende haben werde. Der Nutzen von ITIL als organisatorischer Rahmen beginne bereits zu schwinden.
Dramatische Einschnitte erwartet Cecere hingegen im Bereich der Applikationen, wo wegen der derzeitigen Fragmentierung – vor allem in Großunternehmen mit dezentraler Organisation der Anwendungen – das größte Potenzial für Einsparungen durch Rationalisierung und/oder OutsourcingOutsourcing schlummere. Eine zusätzliche Motivation sei, dass insbesondere im Bereich der Applikationen das meiste Innovationspotenzial vorhanden sei – Business Analystics oder Mobile Apps beispielsweise. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Drei organisatorische Modelle schälen sich der Forrester-Erhebung zufolge heraus: auf Geschäftsprozessen basierende Modelle, Demand-supply-Modelle (DS) und Plan-build-run-Modelle (PBR). An einem Business-process-based-Ansatz sind 64 Prozent sehr oder sogar höchst interessiert.
Analyst Cecere zeigt sich ob dieses eindeutigen Anwender-Votums doch etwas überrascht. Bisher sei dieses Modell zwar durchaus gebräuchlich, aber lediglich in eng umrissenen und selbst definierten Bereichen, in denen Gruppen von Business- und IT-Leuten zusammenarbeiten. Cecere sieht deshalb die Gefahr der Silo-Bildung um einzelne Geschäftsprozesse, was den Zugriff auf gemeinsame Tools und Methoden unternehmensweit einschränke statt fördere.