Strategien


Investitionen

McKinsey: SCM-Digitalisierung sträflich vernachlässigt

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Zwei mögliche Reaktionen auf Digitalisierung

Die erste und profitabelste Herangehensweise ist das Fahren einer disruptiven Strategie, was nach Rechnung von McKinsey alleine bereits 12,3 Prozent an Umsatzzuwachs bringt. Selbst eine durchschnittliche Ausführung bringt weitere 4 Prozent an Wachstum, so dass am Ende ein Plus von 4,3 Prozent netto steht.

Das Problem daran: Bei aller Bewunderung für die Plattformen, die Google, Amazon, Alibaba und Tencent geschaffen haben, können wohl nur wenige Firmen dieses Spiel auf dem Level der Ökosysteme erfolgreich mitspielen. Ein Alternative ist also gefragt.

Diese besteht aus dem Verfolgen einer Fast-follower-Strategie, also dem schnellen Anwenden erfolgsversprechender Ansätze, die die Konkurrenz vorgemacht hat. Bringt laut McKinsey immerhin 5,3 Prozent an Zuwachs. Bei hervorragender Ausführung sind weitere 7,1 Prozent drin, so dass sich netto immerhin ein kleines Plus von 0,4 Prozent ergibt.

Dieses Profil beinhalte mehr Spielraum für strategische Fehler, so McKinsey: "Man muss seine Wetten nicht ganz so präzise platzieren." Außerdem steige die Prämie für die Exzellenz der Ausführung. Einfach ist es dennoch nicht, auf der Siegerseite der Entwicklung zu stehen.

"Um eines klar zu sagen", warnt McKinsey. "Dieser Ansatz verlangt Agilität auf Vorreiterniveau, um bei allen operativen und organisatorischen Aspekten der digitalen Reife herausragen zu können."

Zur Startseite