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Bank Austria Creditanstalt

Mehr Erfolg bei weniger Kunden

15.10.2007
Von Oliver Weiss/CW at
Gezielter Kunden ansprechen und dabei den Verkaufsumsatz verdoppeln - das gelingt der österreichischen Bank Austria Kreditanstalt mit Hilfe eines neuen Tools im Data Mining. Aus den gewonnenen Kundeninformationen können Kampagnen zielgenauer gesteuert werden.
Mit Hilfe von Data Mining können die Kaufwahrscheinlichkeit vorhergesagt als auch die Kundenstruktur analysiert werden.
Mit Hilfe von Data Mining können die Kaufwahrscheinlichkeit vorhergesagt als auch die Kundenstruktur analysiert werden.

Mit einem Eigenkapital von mehr als sieben Milliarden Euro, rund 400 Geschäftsstellen und 9.800 Mitarbeiter ist die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) die größte Bank in Österreich. Bereits 2004 hatte die BA-CA das Projekt "Fit for Sales" gestartet, in dessen Rahmen die Vertriebssteuerung zentral ausgerichtet und das Direktmarketing neu aufgebaut werden sollten. "Für uns ist entscheidend, 14-tägig Verkaufskampagnen durchzuführen, die auf relevanten Kundendaten basieren", erklärt Werner Widhalm, Leiter Customer Knowledge Management. Bis dahin wurde mit dem klassischen Data-Mining-Werkzeug Darwin gearbeitet. "Das war sehr zeitintensiv und zu aufwendig, um einen zweiwöchentlichen Rhytmus etablieren zu können", erinnert sich Widhalm. Die hohe Frequenz der Aktionen ist jedoch wettbewerbsentscheidend: schließlich hat sich im Bankensektor in den letzten Jahren im Bereich Kundenkommunikation einiges verändert. Die Aufgabe war daher, ein Data-Mining-Tool zu finden, das den gestiegenen Ansprüchen an Geschwindigkeit und Genauigkeit Rechnung trägt.

Im Frühjahr 2004 entschied sich die BA-CA für das "Extreme Data Mining"-Tool von KXEN. Bereits im August ging das analytische Framework in den Echtbetrieb. Ausschlaggebend für die Entscheidung war zum einen, dass der KXEN-Ansatz, Data Mining einem breiteren Anwenderkreis zugänglich zu machen, gut zur Mitarbeiterstruktur der Bank passte: viele Praktiker mit breiter Erfahrung im Bank-Software-Bereich, weniger Mathematiker und Statistiker. "Wer sich schon länger mit dem Thema Datenanalyse beschäftigt, kann sich sehr schnell in die Software einarbeiten", konstatiert Erich Hrusa, zuständig für die technische Architektur im Customer Knowledge Management. "Wir wollten eine Lösung, die sich rasch rechnet", nennt Widhalm einen zweiten Grund für die Entscheidung.

Grundlage für das Data Mining ist ein "Marketing Data Warehouse", in das aus den operativen Systemen Kundeninformationen eingespeist werden. Von hier fließen die Daten in einen analytischen Data Mart ein, der so genannte analysefähige Datensätze zur Weiterbearbeitung generiert und ohne redundante Speicherung in KXEN verarbeitet. Etwa zwei Millionen Kundendaten untersucht das Tool dabei auf Muster.

Im Data Mart stehen insgesamt rund vier Millionen Kunden-Datensätze zur Verfügung. Basis ist die Datenbank MS SQL Server 2000, die auf sechs Servern inklusive Test- und Entwicklungsbereich läuft. Rund 4,5 Terabyte Daten hat die BA-CA im operationalen Bereich zu stemmen, hinzu kommen noch zwei Terabyte im Archivbereich. Zu den wesentlichen Einsatz-Bereichen bei der BA-CA zählen neben Vorhersagen der Kaufwahrscheinlichkeit auch die Kundensegmentierung (Cluster-Analyse) und die Retention-Analyse (Untersuchung des Kundenbindungsverhaltens). Marketing-Kampagnen setzt die BA-CA mit Epiphany um - die Ergebnisse aus dem Data Mining fließen per Schnittstelle nach Epiphany.

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