Kommentar von Karsten Oehler

Mehr Intelligenz für Business Intelligence

08.01.2010
Von Karsten  Oehler

Trotz dieser Erkenntnisse bleibt bei einschlägige Anwendungen etwa in punkto Filterung und der Analyse der Daten noch Einiges zu tun, um sie intelligenter zu machen. Nachfolgend zwei Beispiele:

Mehr Intelligenz im Rechnungswesen

Bislang wird das obere Management in Unternehmen bei seinen Entscheidungen sehr stark durch Daten aus dem Rechnungswesen unterstützt. Entsprechende Lösungen besitzen fest definierte, weil ausprogrammierte Abläufe und helfen beispielsweise bei der Ermittlung von Preisuntergrenzen durch Teilkosteninformationen. Für andere Entscheidungen bräuchten Führungskräfte aber in der Regel zusätzliche Kostenbestandteile wie zum Beispiel nach unterschiedlichen Fristigkeiten strukturierte Teilkosten. Das gleich gilt für Fragen wie die, was passiert, wenn Währungseinflüsse verstärkt wirken würden? Bisherige Systeme können solche Fragen jedoch häufig nur mit rudimentären Nebenrechnungen bedienen. Die Intelligenz - nämlich das Wissen um die richtigen Entscheidungsinformationen - muss hingegen der Anwender allein aufbringen.

Es überrascht nicht, dass für solche Fälle gerne auf Excel zurückgegriffen wird. Hier kann frei modelliert werden, wenngleich die Ergebnisse häufig eher "Wegwerfmodelle" sind, die sich auf Dauer nicht warten lassen. Wünschenswert wäre es daher, die klassischen Rechnungswesensysteme um Kostenplanungs- und –simulationsmodelle, die mit Hilfe von OLAP-Systemen erstellt werden, zu erweitern.

Eine OLAP-Datenbank ist ein schneller Auswertungsspeicher, der sehr einfach die Modellierung von Verrechnungsflüssen ermöglicht, da die meisten Anforderungen wie Umlagen, Verrechnungen und Kalkulation durch Basisoperationen bereits unterstützt werden. Der Funktionsapparat einer solchen Datenbank ist mittlerweile erheblich, genutzt werden die Möglichkeiten nach Erfahrung des Autors leider nur zu einem ganz geringen Teil. Dies ist schade, denn die einschlägigen Nebenrechnungen auf Tabellenkalkulationssystemen sind nachweislich fehleranfällig. Gegenüber der Tabellenkalkulation ergibt sich bei solchen Werkzeugen eine wesentlich höhere Integrität, da Formeln immer auf ganze Bereiche und nicht auf einzelne Zellen wirken. Parallel zur eigentlichen Abrechnung können so flexible Kalkulationen in Ergänzung zum Rechnungswesen durchgeführt werden.

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