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Digitale Transformation

Merck setzt bei Smartfacturing auf Siemens

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Das Chemie-Unternehmen Merck will mit Siemens den Aufbau einer modularen Produktion vorantreiben. Die Basis: die Xcelerator-Plattform von Siemens.
Merck will mit Unterstützung von Siemens eine globale, intelligente Fertigung in allen drei Sparten einführen: Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik.
Merck will mit Unterstützung von Siemens eine globale, intelligente Fertigung in allen drei Sparten einführen: Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik.
Foto: Merck KGaA

Ihre Zusammenarbeit im Bereich Smartfacturing (Smart Manufacturing) wollen MerckMerck und SiemensSiemens ausbauen. Das sieht ein Memorandum of Understanding der beiden Unternehmen vor. Es schließt alle Bereiche von Chemie- und Pharmaproduzent Merck ein: Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik. Top-500-Firmenprofil für Merck Top-500-Firmenprofil für Siemens

Ein Ziel, das Merck mit Unterstützung von Siemens umsetzen möchte, ist es, modulare Fertigung nach dem Plug & Produce-Prinzip aufzubauen. Der Ansatz ermöglicht es, einzelne Prozessmodule hinzuzufügen oder neu zu konfigurieren. Das bringt Vorteile wie kürzere Markteinführungszeiten sowie geringere Investitionskosten und CO2-Emissionen.

Governance-Struktur und Xcelerator-Plattform

Im Rahmen der geplanten Zusammenarbeit wollen Merck und Siemens eine Governance-Struktur einführen. Sie soll Entscheidungsprozesse beschleunigen.

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Ein zweites Element ist die Digitalisierungsplattform Xcelerator von Siemens. Sie versorgt Merck mit integrierter Hard- und Software. Die Komponenten stammen von Siemens selbst und weiteren Unternehmen, die ihre Produkte über den Marktplatz anbieten. Dazu zählen auch Branchenlösungen, etwa aus der Industrieautomatisierung, dem Gesundheitswesen und der ChemieChemie. Top-Firmen der Branche Chemie

Beispiel: "Good Manufacturing Practice"

Wie die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen bereits heute funktioniert, zeigt die modulare Fertigungslinie für GMP (Good Manufacturing Practice) von Merck. Ihre Grundlage ist der Automatisierungsstandard MTP (Module Type Package). Er definiert Schnittstellen und semantische Beschreibungen für autonome Maschinen, Fertigungszellen, Process Equipment Assemblies (PEA) und weitere Komponenten. Diese lassen sich modular zu einer Anlage zusammenfassen.

Merck, hier die Überwachung der Produktion in Darmstadt, setzt eine modulare Fertigungslinie für GMP (Good Manufacturing Practice) ein. Anlagen lassen sich dadurch nach Bedarf neu konfigurieren.
Merck, hier die Überwachung der Produktion in Darmstadt, setzt eine modulare Fertigungslinie für GMP (Good Manufacturing Practice) ein. Anlagen lassen sich dadurch nach Bedarf neu konfigurieren.
Foto: Merck KGaA

Derzeit nutzt Merck diese Technologie in der pharmazeutischen und chemischen Produktion. Sie lässt sich jedoch auch sie in anderen Produktionsprozessen verwenden.

Produkte schneller und umweltschonender produzieren

"Unser Ziel ist es, neue Produkte schneller, kosteneffizienter und mit einem erhöhten Fokus auf Nachhaltigkeit auf den Markt zu bringen", sagt Kai BeckmannKai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics. "Smartfacturing ist entscheidend, um dies zu erreichen, und Siemens ist der perfekte Partner für diese Reise." Profil von Kai Beckmann im CIO-Netzwerk

Cedrik Neike, CEO Digital Industries und Mitglied des Vorstandes der Siemens AG (links), und Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics (rechts), nach Unterschrift des Memorandum of Understanding.
Cedrik Neike, CEO Digital Industries und Mitglied des Vorstandes der Siemens AG (links), und Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics (rechts), nach Unterschrift des Memorandum of Understanding.
Foto: Siemens AG

Diese Einschätzung teilt auch Cedrik Neike, CEO Digital Industries und Mitglied des Vorstandes der Siemens AGSiemens AG: "Durch die Verbindung von Mercks Know-how in Schlüsselbranchen wie Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik mit Siemens' hochmoderner Hard- und Software entwickeln wir uns von der klassischen Massenproduktion hin zu einem modularen Ansatz. Das spart Zeit und erhöht die Flexibilität." Top-500-Firmenprofil für Siemens AG

Merck | Smart Manufacturing
Branche: IndustrieIndustrie
Use Case: Ausbau modularer Fertigung auf Basis des Plug & Produce-Prinzips
Lösung: Plattform Xcelerator von Siemens
Partner: Siemens Top-Firmen der Branche Industrie

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