Atlassian-Studie
Mitarbeiter wollen Remote-Work-Tools, keine Office-Pflicht
Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Sie fügte hinzu, dass diese Probleme nicht dadurch gelöst werden, dass man im Büro ist, sondern dadurch, dass man die Technologie anders einsetzt und sich neue Arbeitsmethoden aneignet, die wirklich "die Grenze" der neuen Wissensarbeit darstellen.
Unpopuläre Büropflicht
In der Atlassian-Umfrage gaben 82 Prozent der Teilnehmer an, dass sie in irgendeiner Form eine Anweisung für die Arbeit im Büro erhielten. 46 Prozent bekundeten, dass sie ins Büro gehen, weil ihr Unternehmen es vorschreibt, und nicht, weil sie es wollen.
Und selbst in Unternehmen, in denen die Mitarbeiter angeblich selbst entscheiden können, ob sie ins Büro gehen oder nicht, geben 25 Prozent an, dass sie sich gezwungen fühlen, ins Büro zu gehen. Ein Zehntel befürchtet, sonst als weniger produktiv oder nicht engagiert angesehen zu werden.
Atlassian-Managerin Dean ist jedoch nach wie vor der Meinung, dass das Büro ein wichtiger Ort ist, an dem die Mitarbeiter zusammenkommen können. So seien bei Atlassian im letzten Quartal 78 Prozent der Mitarbeiter ins Büro gekommen - trotz der Tatsache, dass es bei dem Unternehmen keine Verpflichtung dazu gibt.
"Ich glaube, dass die Leute noch immer ins Büro kommen wollen, man muss sie nicht dazu zwingen oder die Bewertung ihrer Leistung nicht mit der Office-Präsenz verknüpfen", erklärt sie.
Work-Life-Balance ein zunehmendes Anliegen der Mitarbeiter
Die Atlassian-Umfrage hat zudem gezeigt, dass die Mitarbeiter von Richtlinien für Hybrid- und Remote-Work auch außerhalb ihrer Arbeitszeit profitieren. Von den Befragten ohne festgelegte Bürozeiten gaben 56 Prozent an, dass sie mehr Zeit mit Freunden und der Familie verbringen, knapp die Hälfte der Befragten verbringt mehr Zeit mit körperlicher Fitness oder Self-Care und 37 Prozent gehen jetzt einem neuen Hobby oder Interesse nach - insbesondere, weil sie nicht zu einer bestimmten Zeit im Büro sein müssen.
Laut Marsh von S&P haben Arbeitgeber heute einen großen Pluspunkt, wenn sie flexible Arbeitsbedingungen anbieten. "Im Rahmen unserer Umfrage "Voice of the Enterprise: Workforce Productivity and Collaboration 2022" wurden flexiblere Arbeitsbedingungen und eine bessere Work-Life-Balance als zweitwichtigster Grund genannt, warum Arbeitnehmer ihr Unternehmen verlassen und woanders arbeiten würden", so Marsh. Sie fügte hinzu, dass dieser Punkt nur knapp hinter einer besseren Vergütung oder Sozialleistungen an anderer Stelle liegt.
"Der Geist ist aus der Flasche"
Angesichts der Tatsache, dass so viele Knowledge Worker in den letzten drei Jahren Erfahrungen mit der Arbeit im Home OfficeHome Office gemacht haben, denkt Dean, dass die Unternehmen nicht in der Lage sein werden, den Geist wieder in die Flasche zu stecken. Alles zu Home Office auf CIO.de
"Die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zwingen, werden mit außerordentlichen Spannungen konfrontiert werden", erklärte die Atlassian-Managerin. "Remote Arbeiten funktioniert. Die Technologie macht es möglich, und jeder weiß es." (mb)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Computerworld.