Analysten-Kolumne
Mittelstand findet wieder zur IT
In den nächsten Jahren, so rechnet PAC, wird der Umsatz von Software-Anbietern und IT-Dienstleistern im Mittelstand schrittweise, aber nachhaltig ansteigen, wobei sich das Marktwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich bewegen wird. Die Betonung liegt auf langsam - einen raschen Umschwung wird es trotz des beträchtlichen Nachholbedarfs nicht geben. Denn der Mittelstand geht Investitionen eher vorsichtig konservativ an. An der Mentalität, sein Geld zusammenhalten zu wollen, ist auch grundsätzlich nichts falsch - kleinere Unternehmen müssen schließlich ganz anders rechnen als die großen. Wenn jedoch gerade an der IT gespart wird, geht der Schuss früher oder später nach hinten los.
Dessen sind sich Mittelständler auch zunehmend bewusst. Die Globalisierung macht vor ihnen nicht Halt. Um dem wachsenden globalen Wettbewerb und dem damit verbundenen Kostendruck Paroli zu bieten, verlagern kleine und mittelständische Unternehmen (SMBs) ihre Produktion, zum Teil auch ihre Entwicklung, immer häufiger ins Ausland. Gleichzeitig wollen sie natürlich die Früchte der Globalisierung ernten und sich neue Märkte erschließen, was nicht selten über Zukäufe ausländischer Firmen oder Partnerschaften geschieht. Beides gibt gerade dem IT-Projektgeschäft Auftrieb, da neue Standorte im Ausland oder neue Unternehmen in die bestehenden IT-Systeme integriert, bzw. unterschiedliche IT-Landschaften harmonisiert werden müssen. Hier ist ein deutlicher Trend zur StandardisierungStandardisierung zu beobachten. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Zudem definiert der Mittelstand die Rolle der IT allmählich neu. Die Bedeutung von IT für Innovationen wurde lange nicht gesehen, denn deren Hauptaufgabe lag in der Kostensenkung. Doch mit den immer kürzeren Produktlebenszyklen müssen mittelständische Unternehmen selbst schneller und flexibler werden, sodass IT einen neuen Stellenwert als Innovationsträgerin bekommt. So stützt IT neue Technologien wie RFID und macht SMBs flexibler, indem sie beispielsweise "time-to-market" entscheidend verkürzen kann.
Wohin fließen die neuen Investitionen? Im Bereich Anwendungs-Software steht die Optimierung der Logistik im Vordergrund, was zum einen das Thema SCM vorantreibt, zum anderen RFID. Von RFID versprechen sich im HandelHandel und der Fertigungsindustrie aktive SMBs kürzere Durchlaufzeiten und eine geringere Fehlerquote, wie die Vermeidung von Fehl- oder Spätlieferungen oder Warenverluste. Außerdem nimmt die Nachfrage nach mobilen Lösungen zu, die zum Beispiel zur Anbindung des Außendienstes genutzt werden oder zur vertikalen Integration technischer und kommerzieller IT-Systeme. Schließlich erlebt auch im Mittelstand das Thema CRMCRM einen Aufschwung. Alles zu CRM auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel