Public IT


E-Government mit neuen Personalausweis

Neue Anwendung für E-Personalausweis

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Weitere Anwendungen betreffen die Bestellung von Personenstandsurkunden sowie die Anträge auf Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis für private Baumaßnahmen an öffentlichen Straßen. In den kommenden Monaten sollen die Möglichkeiten zur Nutzung des neuen Personalausweises zur sicheren Kommunikation mit der Kommunalverwaltung weiter ausgebaut werden. CIO.de hatte in dem Artikel "Erste Bilanz: 1 Jahr E-Personalausweis" zuletzt über die Einsatzmöglichkeiten des neuen Ausweises berichtet.

Sammelzertifikat zum Auslesen der Daten

Ebenfalls pfiffig ist folgende Idee von Münsters städtischem IT-Dienstleister für Kommunen, öffentliche Verwaltungen und deren Einrichtungen: Die Citeq erhält vom Bundesverwaltungsamt ein Sammelzertifikat zum Auslesen der elektronischen Daten für die 18 im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung verbundenen Kommunalverwaltungen.

Die für Bürgerservices nötige Technik ist aufwändig, jede Kommune benötigt ihr eigenes Zertifikat, für das jährliche Gebühren anfallen.
Die für Bürgerservices nötige Technik ist aufwändig, jede Kommune benötigt ihr eigenes Zertifikat, für das jährliche Gebühren anfallen.

Viele Städte und Gemeinden des Münsterlandes hatten den Angaben zufolge bereits zum Start des neuen Personalausweises ihr Interesse bekundet, dessen technische Möglichkeiten zu nutzen, um den Service zu verbessern etwa online gestellte Anträge schneller bearbeiten zu können oder Gebühren per Rechnung anstatt per Vorkasse bezahlt lassen zu können. Allerdings ist die Technik recht aufwändig, und jede Kommune benötigt ihr eigenes Zertifikat, für das jährliche Gebühren anfallen.

Für den Durchbruch soll jetzt ein Sammelzertifikat sorgen, dass der kommunale IT-Dienstleister der Stadt Münster in diesen Tagen vom Bundesverwaltungsamt erhalten hat: Gegenüber einem Einzelzertifikat sparen Städte und Gemeinden damit etwa 90 Prozent der Kosten – und mit jedem zusätzlichen Anwender sinken die Technikkosten für alle Beteiligten noch einmal.

Offene Türen eingerannt

Die rechtliche Grundlage der gemeinsamen Nutzung des Sammelzertifikats bildet eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung, die vorsieht, dass neben der Stadt Münster auch die verbundenen Kommunalverwaltungen umfangreiche IT-Dienstleistungen der Citeq in Anspruch nehmen können. „Entgegen unserer ursprünglichen Erwartung sind wir mit unserem Antrag beim Bundesverwaltungsamt offene Türen eingerannt“, sagte Schoenfelder. „Die Zusammenarbeit verlief völlig unkompliziert und reibungsfrei. Nachdem wir unsere Kunden Ende September über die neuen Möglichkeiten informiert haben, stimmen wir jetzt die Online-Dienste ab."

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