Hohe Erwartungen - wenig Nutzung
Neuer E-Government-Benchmark 2012
Die nationalen E-Government-Services rund um die drei Lebenslagen „Unternehmensgründung", „Arbeitssuche" oder „Arbeitsvermittlung" und „Studium" entwickelten sich europaweit gut. Bei den grenzüberschreitenden Angeboten werden zwar die benötigten Informationen vermittelt, jedoch sind Online-Transaktionen zur Abwicklung der Geschäftsprozesse europaweit noch selten möglich.
Angebote für Unternehmen haben sich schon gut entwickelt
Für Unternehmensgründer sind die wichtigsten Behördendienstleistungen über die Grenzen hinweg bereits online verfügbar – auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt. Deutschland liegt bei diesen Dienstleistungen in punkto Verfügbarkeit und Nutzerfreundlichkeit deutlich über dem europäischen Schnitt (92 zu 55 Prozent bzw. 95 zu 58 Prozent).
„Gerade bei einer Exportnation wie Deutschland verwundert es nicht, dass sie bei den grenzüberschreitenden E-Government-Services für Unternehmen eine führende Rolle einnimmt", sagt Reinhardt.
„E-Government-Dienstleistungen für Unternehmen bieten aufgrund ihrer hohen Transaktionsvolumina große wirtschaftliche Potenziale – für die Unternehmen wie für die Verwaltung. Auch die nationalen Online-Angebote für Unternehmen sollten daher ein zentraler Fokus jeder E-Government Strategie sein."
In der Bürgerbefragung wurden 19 ausgewählte E-Government-Services unter anderem auf die Aspekte Nutzung, Erwartungshaltung und Zufriedenheit hin untersucht. Aus der Studie geht hervor, dass jeder zweite Europäer (46 Prozent) bereits E-Government-Dienstleistungen nutzt. 70 Prozent der Befragten würden das Angebot wieder in Anspruch nehmen. In Deutschland hat rund ein Drittel (34 Prozent) aller Bürger schon Erfahrungen mit den Online-Angeboten gemacht.