Zahlungskartenbetrug
Neues Sicherheitsbewusstsein des Einzelhandels lässt Kriminelle alt aussehen
Trotz zunehmender Beliebtheit des bargeldlosen Zahlens sank der Verlust von 44,4 Millionen auf 38,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang der Forderungsausfälle um 12,6 Prozent. Ein Grund für die positive Entwicklung: Immer mehr Händler ersetzen das vergleichsweise unsichere Lastschriftverfahren durch EC-Karte und PIN.
Nach Schätzungen von Steria Mummert Consulting reduzierte sich der finanzielle Schaden pro gestohlener Debitkarte von 40 Cent in 2004 auf 29 Cent im vergangenen Jahr. Dazu beigetragen hat auch die zunehmende Verwendung des Sicherheitssystems KUNO (Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationen).
Die Händler haben ihre Abneigung gegen die EC-Kartenzahlung mit PIN-Eingabe weitestgehend aufgegeben. 2006 wurden 13,9 Prozent des Einzelhandelsumsatzes über das PIN-Verfahren abgewickelt. Im Jahr davor waren es nur 11,5 Prozent. Das vom Einzelhandel viele Jahre bevorzugte Lastschriftverfahren hat hingegen an Attraktivität verloren. Im gleichen Zeitraum wurde hier ein Minus von 1,2 Prozentpunkten verzeichnet. Mit einem Anteil von 14,2 Prozent konnte dieses Verfahren seine Führungsposition nur knapp verteidigen.
Lastschriftverfahren unsicher
Vor allem die Kosten, die durch geplatzte Lastschriftverfahren entstehen, haben im HandelHandel zum Sinneswandel beigetragen. Mehr als 55 Prozent der Betrugsfälle beim bargeldlosen Bezahlen erfolgten 2006 über das Lastschriftverfahren. Hinzu kommen Forderungsausfälle, die keinen direkten kriminellen Hintergrund haben: Der finanzielle Schaden durch geplatzte Lastschriften infolge von Kontounterdeckung steht in keiner Kriminalstatistik. Dabei verursacht dieser Ausfall ebenfalls hohe Kosten, da die Ermittlung des Kontoinhabers mit Aufwand verbunden ist. Top-Firmen der Branche Handel