Sicherheit, Verwaltung, Archivierung

Nützliche USB-Tools für alle Fälle

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Mal eben Backups von USB-Datenträgern anlegen oder USB-Sticks immer den gleichen Laufwerksbuchstaben zuweisen - die folgenden Tools helfen Anwendern beim Umgang mit USB-Medien.

Mit den folgenden Softwarewerkzeugen lassen sich beispielswiese die Inhalte auf USB-Medien vor unbefugtem Zugriff schützen. Ebenfalls praktisch: Per Tool kann man komfortabel Backups von seinen USB-Sticks anfertigen. Apropos Backups: Wer diese mit dem hilfreichen Tool Robocopy von Windows per Skript anfertigt, wird es zu schätzen wissen, wenn die Ziel-USB-Medien stets den gleichen Laufwerksbuchstaben bekommen. Genug der Vorrede, hier ist eine Auswahl an hilfreichen ToolsTools für USB-Medien. Alles zu Tools auf CIO.de

USBDLM

Der USB-Stick zur Datensicherung bekommt jedes Mal einen anderen Laufwerksbuchstaben; der Cardreader schnappt sich gleich deren fünf. Solche Probleme lösen Sie mit dem USB Drive Letter Manager. Die Laufwerksbuchstaben lassen sich gezielt vergeben.

Funktionalität: Die automatische Vergabe von Laufwerksbuchstaben für USB-Medien kann unter Windows regelrecht lästig sein. Etwa, wenn man mit Skripts arbeitet, um Daten ordentlich auf Laufwerke zu verschieben. Da wäre manchmal ein wenig mehr Stetigkeit bei der Vorgehensweise von Windows gewünscht. Mit dem USB Drive Letter Manager (USBDLM) kann man gezielt auf die Vergabe der Laufwerksbuchstaben Einfluss nehmen. So lässt sich die Vergabe auch nach bestimmten Kriterien einschränken. Will man etwa USB-Laufwerken ab einer bestimmten Größe andere Buchstaben zuweisen als kleineren, ist dies problemlos möglich.

So können beispielsweise die Buchstabenvergabe für USB-Sticks und die für Festplatten getrennt werden. Ebenso kann sich die Vergabe nach der Art des Laufwerks richten, also beispielsweise ob Card-Reader oder ob anderes USB-Medium. Für Card-Reader kann man praktischerweise konfigurieren, dass nur dann ein Laufwerksbuchstabe vergeben wird, wenn ein entsprechendes Medium in dem jeweiligen Slot steckt, so wie es bei Lösungen neueren Datums ohnehin der Fall ist.

Mit dem USB Drive Letter Manager lassen sich auch Konflikte zwischen USB-Medien und verbundenen Netzwerklaufwerken vermeiden. Will man einen bestimmten Buchstaben immer einem bestimmten USB-Stick zuweisen, kann man dies über die Geräte-ID tun. Ebenfalls praktisch: Man kann Sticks mit einem bestimmten VolumeLabel ebenfalls gezielt Buchstaben zuweisen.

Möchte man, dass die intern per USB angebundenen Geräten, wie etwa interne Card-Reader, nicht mehr unter "Hardware sicher entfernen" erscheinen, lässt sich dies ebenfalls konfigurieren. Damit kann man ausschließen, dass man diese Geräte versehentlich per Klick entfernt. Dies funktioniert allerdings nicht unter Windows 7. Seit der Version 4.5.2 kann USBDLM auch USB 3.0 SuperSpeed auflisten.

Ab Version 4.6.0 kann die Software den Schreib-Cache für USB-Laufwerke aktivieren. Der Laufwerksbuchstabe kann seit dieser Version aus der Datenträgerbezeichnung abgeleitet werden. Mit der Version 4.6.9.2 hat Autor Uwe Sieber eine konfigurierbare Timeout-Zeit beispielsweise bei den Kriterien FileExists oder DirExists integriert. Zudem kann der Registry-Wert für USB WriteProtect gesetzt werden.

Mit Version 4.7.1.0 hat der Autor das Tool um einige Funktionen bereichert. Die Laufwerksbuchstaben können jetzt von der Disk-Signatur abhängig sein. Der Parameter "StaticLetters" sorgt nun dafür, dass man trotz USBDLM per Windows-Datenträgerverwaltung Laufwerksbuchstaben zuordnen kann, ohne dass das Tool dies wieder rückgängig macht. Das Löschen des Ordners "System Volume Information" ist nun auf NTFS-Laufwerken möglich. Zudem enthält das Update einige Optimierungen. Mit Version V4.7.3.0 sind einige neue Funktionen hinzugekommen, so etwa eine Kommandoschnittstelle zum Flushen des Schreibe-Caches, Dismounten, Auswerfen und reaktivierbares "Hardware sicher entfernen". Darüber hinaus stellt USBDLM jetzt sicher, dass die exe-Datei und die ini-Datei nur von Administratoren geschrieben werden können. Version V4.7.3.2 bringt einige Bugfixes mit sich.

Klare Ansage: Über eine ini-Datei lässt sich regeln, wie Windows bei der Buchstabenvergabe für USB-Laufwerke vorgeht.
Klare Ansage: Über eine ini-Datei lässt sich regeln, wie Windows bei der Buchstabenvergabe für USB-Laufwerke vorgeht.

Installation: USB Drive Letter Manager läuft als Windows-Dienst unter Windows 2000, XP, ServerServer 2003, Server 2008/R2, Vista, Windows 7 und 8. Der Download des ZIP-Files ist um die 700 KByte groß, die Datei sollte man in ein gesondertes Verzeichnis entpacken wie beispielsweise C:\Tools. Die Installation erfolgt per Kommandozeilenparameter, der Autor hat ein entsprechendes cmd-File beigefügt. Für die Installation sind Administratorrechte erforderlich. Alles zu Server auf CIO.de

Für Administratoren, die die Software im Netz verteilen wollen, hat der Autor eine MSI-Variante parat; mittlerweile ist auch eine x64-MSI verfügbar. Darüber hinaus existiert eine USBDLM.WXS-Datei zum Erzeugen einer MSI-Datei mit dem Microsoft-WiX-Toolset.

Bedienung: Eine Oberfläche oder Vergleichbares existiert für den Windows-Dienst USBDLM nicht. Die Steuerung erfolgt über eine ini-Datei, in der man seine Prioritäten festlegen kann. Zum Download gehört eine beispielhafte ini-Datei, der man die gängigsten Einstellungen entnehmen kann. Alle weiteren Konfigurationsmöglichkeiten findet man in der sehr ausführlichen deutschen Hilfe. Die Laufwerkseinstellungen in der ini-Datei lassen sich ändern, ohne dass der Dienst neu gestartet werden müsste.

Fazit: Ein großartiger Dienst, dessen Funktionalität man nicht mehr missen möchte. Mit dem USB Drive Letter Manager kann die Ordnung der Laufwerkszuweisung optimiert werden. Private Nutzer und Bildungseinrichtungen dürfen USBDLM kostenlos nutzen. Für den professionellen Einsatz existieren Lizenzstaffeln, nach einer 30-tägigen Testzeit ist pro Computer eine Lizenz nötig.

USBLDM

Version:

4.8.5.0

Hersteller:

Uwe Sieber

Download Link:

USBDLM Download

Sprache:

Deutsch

Preis:

kostenlos für private Nutzer und Bildungseinrichtungen, nach 30 Tagen Testzeit Lizenz für professionellen Einsatz erforderlich

System:

Windows 2000 bis Windows 8

Alternativen:

Datenträgerverwaltung von Windows

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