Mittel- und Osteuropa konkurriert mit Indien

Offshoring an neuen Ufern

21.07.2006
Von Tanja Wolff
Neben Indien versuchen sich zurzeit Länder aus Mittel- und Osteuropa (MOE) als Outsourcing-Standort zu etablieren. Mit Erfolg: Die Importe von IT-basierten Dienstleistungen aus MOE in die EU-15 sind zwischen 1992 und 2004 um durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Deutsche Bank Research.

Inzwischen verlagern viele Firmen IT-Dienstleistungen und Back-Office-Prozesse nach MOE. Dafür sind im Wesentlichen drei Gründe verantwortlich:

  • Persönlicher Kontakt: Komplexe Probleme lassen sich am besten von Angesicht zu Angesicht lösen. Nearshore-Standorte sind näher am Auftraggeber. Das erleichtert gegenseitige Besuche.

  • Gemeinsame Sprache: Nearshore-Standorte haben häufig Mitarbeiter mit Kenntnissen der Landessprache ihrer Auftraggeber.

  • Kulturelles Verständnis: Nearshore-Mitarbeiter kennen und verstehen den kulturellen Hintergrund ihrer Auftraggeber meist besser als die Mitarbeiter in Offshore-Standorten. Dadurch funktioniert die Verständigung nicht nur einfacher, sondern es werden auch Interpretationsfehler vermieden.

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