Gesundheitskosten senken
Online-Betreuung statt Krankenhaus
Telemedizin soll Kosten im Gesundheitswesen senken
Die elektronisch gestützte Aus- und Fortbildung gewinnt in der Medizin ebenfalls an Bedeutung und kann die Telemedizin integrieren. Auch der reine Informationsaustausch unter Kollegen kann mit ihrer Hilfe auf ein neues Niveau gehoben werden.
D2P – Telemonitoring dient der Überwachung des Gesundheitszustands von Patienten aus der Ferne. Besonders tauglich sind solche Verfahren bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzinsuffizienz, bei denen kritische Parameter wie Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffgehalt des Blutes oder Atemfrequenz vor Ort gemessen und dann an Arztpraxis oder Klinik übermittelt werden. Die Telediagnostik kann sich auch auf bereits erhobene Daten wie Röntgenbilder oder EKG (Elektrokardiogramm) und Videoaufnahmen des Patienten stützen.
Viele Ärzte stehen solchen Maßnahmen allerdings noch kritisch gegenüber, da sie Wert auf direkte Eindrücke und das persönliche Gespräch legen. Auch Online-Sprechstunden konnten sich deshalb bisher kaum etablieren. Anders sieht es bei Operationsrobotern in der Chirurgie aus – sie ermöglichen den Einsatz von Spezialisten in Einzelfällen, und aufwändiger TransportTransport der Erkrankten kann entfallen. Top-Firmen der Branche Transport
Die Studie betont besonders die Kostenreduktion als Vorteil der Telemedizin. Gerade in Deutschland könnte der relativ hohe Anteil der Gesundheitsleistungen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) gesenkt werden: "Vor allem die Krankenkassen suchen aufgrund ihrer Beitragssatzentwicklung nach Möglichkeiten, eine Kostenreduktion zu realisieren. Deutschland besitzt ein sehr differenziertes und im internationalen Vergleich gutes, wenngleich teures Gesundheitswesen. Mittlerweise entfallen hier 10 Prozent des BIP auf Gesundheitsleistungen. Dies ist der vierthöchste Wert weltweit (nur übertroffen von den USA, der Schweiz und Frankreich), während in anderen großen EU-Ländern und in Japan dieser Anteil bei etwa 8 Prozent liegt.“
Nach einer Untersuchung der OECD, so die Studie der Deutschen Bank, könnte der Anteil der Gesundheitskosten am BIP in Europa von derzeit 10 auf bis zu 16 Prozent im Jahr 2020 steigen. Eine Möglichkeit, die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen zu bremsen, sei die weitgehende Vernetzung zwischen den einzelnen Anbietern beziehungsweise ganzen Sektoren.