Healthcare IT


Gesundheitskosten senken

Online-Betreuung statt Krankenhaus

10.02.2010
Von Hartmut  Wiehr

Kosten für Herzpatienten sollen um 20 Prozent sinken

So rechnet etwa der Mannheimer Telemedizintechnik-Anbieter Vitaphone damit, dass bei einem telemedizintechnisch betreuten Herzpatienten pro Jahr 1.200 Euro, etwa ein Fünftel der regulären Behandlungskosten, eingespart werden können, weil viele Arztbesuche und eine Reihe von Klinikaufenthalten entfallen.

Doch die Risiken und Umsetzungshürden für mehr Telemedizin sind laut DB Research hoch. Genannt wird in erster Linie die Fragmentierung des Marktes: "Zurzeit sind in Deutschland etwa 5.000 bis 6.000 Klein- und Mittelbetriebe tätig, die eine große Vielfalt an Produkten und Insellösungen anbieten. Amerikanische Studien belegen, dass die fehlende Kompatibilität der Systeme untereinander die Realisierung eines sehr großen Einsparpotenzials verhindert.“

Oft würden auch nur regional wirksame Leistungen angeboten, was den flächendeckenden Einsatz großer ProjekteProjekte erschwere. Viele Arztpraxen seien darüber hinaus in ihrer IT-Infrastruktur nur unzureichend ausgerüstet und scheuten aus Kostengründen vor Investitionen zurück. Alles zu Projekte auf CIO.de

Die telemedizinischen Geräte selbst müssten bedienerfreundlich sein, was insbesondere bei älteren Patienten wichtig sei. Außerdem weist die Studie auf juristische Grenzen wie den DatenschutzDatenschutz hin. Über das Internet ausgetauschte medizinische Daten seien einem hohen Missbrauchsrisiko ausgesetzt. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Doch bietet gerade die aktuelle Situation viele Chancen – so DB Research –, da man insgesamt von einem zukünftigen starken Wachstum für Telemedizin ausgehen kann. Die Rahmenbedingungen würden sich alleine durch die Zunahme der Bevölkerung und der chronischen Erkrankungen ändern, und der steigende Betreuungs- und Pflegebedarf älterer Patienten sei als Motor für die Telemedizin zu sehen. Wenn sich spezialisierte Unternehmen der weiteren Markterschließung widmen, können sie laut Deutscher Bank „First-Mover-Vorteile“ nutzen.

Die 12-seitige Studie steht bei DB Research zum Download bereit: http://www.dbresearch.de

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