Boom im europäischen IT-Markt gefährdet
Personalengpässe bei IT-Fachkräften
Am schlimmsten traf es dabei Institute in den Niederlanden sowie in Deutschland. Hier lag der Bewerberrückgang im Schnitt zwischen zehn und 30 Prozent. Nur jeweils drei Prozent der Institutionen in diesen Ländern sprechen überhaupt von steigenden Studentenzahlen. Etwas besser sieht es mit einem Zuwachs von neun Prozent an französischen Universitäten aus.
Bescheidene Zuwachsraten
Selbst Institutionen mit Wachstumsraten bezeichnen ihre Zuwächse allenfalls als "bescheiden". Sie pendeln zwischen fünf und 20 Prozent. Die meisten der befragten Universitäten, speziell in Deutschland, stagnieren auf dem Niveau der Zahlen aus den Jahren vor 2002/2003. Universitäten und Institute, die eine steigende Anzahl an IT-Studenten haben, sehen den Hauptgrund darin in ihrem hervorragenden Renommee.
Für die europäische IT-Industrie sind das alles andere als gute Nachrichten. So suchen beispielsweise IT-Unternehmen händeringend nach qualifizierten Absolventen, um offene Stellen besetzen zu können. Erschwerend dazu kommt, dass die erste Generation der Programmierer und IT-Fachkräfte allmählich in Rente geht.
Die Marktforscher fordern daher von der IndustrieIndustrie eine stärkere Beteiligung an verschiedenen Kommunikations-Initiativen. Diese sollen IT-Studiengänge wieder attraktiver machen - auch und besonders für Frauen. Top-Firmen der Branche Industrie
Rückläufiger Trend bestätigt
Bereits 2005, in einer ersten Untersuchung, hatten die Markt-Analysten von Forrester Research bei den IT-Studiengängen rückläufige Studentenzahlen festgestellt. Die aktuelle Nachfolgeuntersuchung mit dem Titel "Major European Economies’ IT Graduate Deficit" bestätigt diesen Trend. Im Rahmen der Untersuchung befragten die Markforscher insgesamt 61 Universitäten und Ingenieur-Schulen, 29 davon in Deutschland, 17 in Frankreich und 15 in den Niederlanden.