Studie zu Sicherheit im Web
Phishing-Opfer: Wir sind selbst schuld
Das Herunterladen von Musik und Filmen halten um die 15 Prozent weltweit für ein Kavaliersdelikt. 30 Prozent glauben, das Nutzen und Bearbeiten von Bildern anderer User sei legal. 24 Prozent sagen, das heimliche Lesen von E-Mails anderer Nutzer sei in Ordnung.
Zweifel an staatlichen Institutionen
Den Selbstschutz der Nutzer hält Norton für unzureichend, obwohl die User sich jede Menge Regeln selbst auferlegt haben. Weltweit drei Viertel der Befragten achten darauf, Passwörter niemals an Dritte weiterzugeben. Jeweils um die 70 Prozent versuchen, persönliche Angaben nicht unnötig preiszugeben, keine Links und Anhänge unbekannter Herkunft anzuklicken, bei verdächtig attraktiven Angeboten vorsichtig zu sein und ihre Bankdaten gezielt zu schützen. Andere Maßnahmen seien hingegen kein wirklicher Schutz, warnt Norton. Wer sich beispielsweise auf die Sicherheit von Webseiten bekannter Markenanbieter, auf Empfehlungen von Freunden oder das „s“ hinter dem „http“-Kürzel verlasse, sei keineswegs vor Angriffen sicher. Rund ein Viertel der Nutzer geht genau davon aus.
Weitere Fahrlässigkeiten vieler Nutzer laut Studie: 83 Prozent nutzen für Online-Käufe keine separate E-Mail-Adresse, 69 Prozent machen keine regelmäßig Sicherungskopie ihrer Daten, 62 Prozent schludern bei ihren Passwörtern und 60 Prozent nutzen kein Tool zur Sicherheitsbewertung von Webseiten im Browser.
In Deutschland besonders ausgeprägt sind ein erschütterter Glaube an Polizei und Justiz sowie ein gewisser Fatalismus. 88 Prozent denken, dass Online-Betrüger nicht zur Rechenschaft gezogen werden. 47 Prozent meinen, dass ein einmal beschädigter Ruf im Internet nicht mehr revidiert werden kann.
Der „Norton Cybercrime Report: Faktor Mensch“ kann auf der Website des Anbieters kostenlos heruntergeladen werden. Norton befragte 7.000 Erwachsene aus 14 Ländern.