Cloud Computing

Problemlos auf dem Vormarsch

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Von der guten Milliarde für Cloud Computing entfällt etwa die Hälfte des Umsatzes auf die so genannten Cloud Services, vor allem die Bereitstellung von Programmen (Software-as-a-Service). Dieses wichtigste Segment wächst von 550 Millionen Euro im Jahr 2010 Experton zufolge auf voraussichtlich 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2015. Ein Drittel steckt in Investitionen in Cloud-Infrastrukturen, im Wesentlichen in Rechenzentren. Insbesondere große Unternehmen werden zudem eigene Cloud-Umgebungen aufbauen, so genannte Private Clouds. Diese Ausgaben steigen von aktuell 400 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2015. Der Rest des Marktes, derzeit rund 200 Millionen Euro, entfällt auf Beratungsleistungen und Zusatzdienste rund um die Cloud. In fünf Jahren könnte dieses Segment ein Volumen von 800 Millionen Euro erreichen.

"Der Cloud-Markt explodiert"

"Der Markt für Cloud Computing explodiert förmlich", kommentierte zum Beispiel Telekom-Chef René Obermann kürzlich anlässlich einer "Cloud Computing Konferenz" in Köln diese Zahlen. "Wir sehen eine echte Revolution in der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen." Bereits in wenigen Jahren, so Obermann, der auch Vizepräsident des Brancheverbandes Bitkom ist, würden viele Unternehmen dank Cloud Computing weitgehend ohne hausinterne Rechenzentren auskommen.

Cloud Computing ist für viele IT-Abteilungen ein konkreter Weg, mit der Anforderung umzugehen, Geld zu sparen, ohne das Serviceangebot zu reduzieren. Statt große Rechenzentren mit vielen Servern und umfangreichem Speicherplatz zu unterhalten sowie Anwendungen mit teuren Firmen- oder Nutzer-Lizenzen vorzuhalten, können Unternehmen über Cloud Computing einzelne Dienste oder komplette Pakete nach Bedarf beziehen, skalieren oder auch kurzfristig kündigen, wenn der Bedarf nicht mehr besteht. Die Kosten für Hardware, StorageStorage und Bandbreiten fallen ebenfalls weg. Alles zu Storage auf CIO.de

Allerdings bedeutet Cloud Computing nicht einfach die Verlegung des Firmennetzwerkes an einen anderem Ort. Es ist auch verbunden mit einem strategischen Wechsel in der IT. So muss sich ein Unternehmen, das sich für den Bezug von Services aus der Cloud entscheidet, auch mit einer StandardisierungStandardisierung von bisher vielleicht individuell verfügbaren Services leben. Was das bedeutet, kann nachvollziehen, wer bereits Erfahrungen etwa mit den Microsoft Office Web Apps gemacht hat: Statt einiger tausend teils sehr spezieller bieten die Cloud-Angebote von Office allenfalls deutlich abgespeckte Funktionen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

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