Zweite Welle der elektronischen Beschaffung
Prozesskosten sparen mit elektronischen Katalogen
Im Durchschnitt schätzen die befragten Unternehmen, bei den Prozesskosten zwischen 15 Prozent (A/B-Güter) und 30 Prozent (C-Güter) einsparen zu können. Bei den Einstandspreisen liegt der Schnitt zwischen fünf (A/B-Güter) und zehn Prozent(C-Güter). Was die Einsparungen bei den Prozesskosten angeht, profitierten bei den A-/B-Gütern der Bereich Dienstleistung/HandelHandel sowie mittelständische Firmen am stärksten, bei den C-Gütern waren es neben dem Bereich Dienstleistung/Handel die Großunternehmen und Konzerne. Top-Firmen der Branche Handel
E-Collaboration steht noch am Anfang
Laut Untersuchung dürfen die verstärkten Bemühungen bei der Einführung von Beschaffungs-Systemen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass - gemessen am möglichen Volumen - der Anteil der Güter, die darüber abgewickelt werden, häufig noch relativ gering ist. 38 Prozent der Unternehmen haben über 50 Prozent des katalogfähigen Volumens integriert.
Fast die Hälfte der Befragten gab an, weniger als zehn Prozent des möglichen Volumens elektronisch auszuschreiben. Auch im Bereich E-Collaboration stünden viele Unternehmen noch am Anfang, denn 63 Prozent wickeln weniger als zehn Prozent des kollaborationsfähigen Volumens ab. Als Gründe, die den Einsatz von E-Procurement behindern, nannten die Befragten primär innerbetriebliche Widerstände, fehlende Motivation von Seiten der Geschäftsführung sowie Kostengründe.
Die Befragung für den "BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2006" wurde vom Lehrstuhl Industriebetriebslehre an der Universität Würzburg durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich 93 Unternehmen an der Umfrage, darunter 47 Großunternehmen (mit über 2.000 Mitarbeitern) und 46 kleine und mittlere Firmen.