Neue IT-Strategie
Radikale IT-Restrukturierung bei Mainova
Vor allem auf Produkte von Microsoft- und SAP
- Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services. - Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik. - Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. - Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit. - Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten. - Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus. - Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen. - Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen. - Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz. - Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich. - Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services. - Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH. - Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen. - Sebastian Träger
Seit April 2024 leitet Sebastian Träger die IT des Energieversorgers Enercity. Er soll unter anderem das ERP-System modernisieren.
Mainova setzt vor allem auf Produkte von Microsoft- und SAP. Es gibt heute eine hundertprozentige zentrale Software-Verteilung und -Verwaltung. "Die Wartungskosten sanken, bereinigt um Neuinvestitionen, erheblich", sagt Lübcke. Das Projekt AM/PM/MPM bedeutet im Ergebnis: Es gibt nur noch zwei Eingangskanäle: Clarity für das Anwendungsmanagement und Helpline für Störungsmeldungen und Serviceanfragen. Lübcke: "Wir lehnen jetzt auch mal Anforderungen ab, wenn sie außerhalb der IT-Strategie liegen." Früher war das undenkbar.
Im Frühjahr 2014 war das neue IT-Servicemodell fertig. Fast alle primären Services wurden einem Benchmarking unterzogen. Ergebnis: "Wir bewegen uns in einem akzeptablen Mittelfeld und können uns vielfach noch steigern", sagt Lübcke. Die primären IT-Services haben sich von 47 auf 94 verdoppelt, so will man dem Kundenwunsch nach Differenzierung gerecht werden.
Vier der sechs Projekte der IT-Agenda 2015 umgesetzt
Vier der sechs Projekte der "IT-Agenda 2015" von 2013 sind inzwischen vollständig umgesetzt. Laut Lübcke waren folgende Faktoren dabei für den Erfolg verantwortlich:
• als absolute Voraussetzung: Unterstützung durch den Vorstand
• Aufbau eines kompetenten Kernteams aus der IT und von Beratern
• Geschwindigkeit bei Entscheidungen und Offenheit in der Kommunikation
• konsequente Positionen und klare Regeln für die IT-Governance
• maximal zwei Jahre Zeit.
Im Rahmen des "Projekts EINS" haben Vorstand und IT der Mainova AG ihr Ziel der IT-Kostensenkung und -Ergebnisoptimierung zu 80 Prozent erreicht, so Lübcke. Die noch anstehenden großen Konsolidierungsprojekte im Backend sollen bis 2017 abgeschlossen sein.
Cloud-Strategie fehlt noch
"Was jetzt etwa noch fehlt, ist eine Cloud-Strategie", sagt Lübcke. Auch die Umsetzung der IT-Strategie dauere noch an. Im Ergebnis ist er aber sehr zufrieden mit den Veränderungen: "Die IT hat sich im gesamten Mainova-Verbund als zuverlässiger Partner und auch als Treiber von InnovationInnovation etabliert. Die IT hat vielfach genauso viel Prozesskompetenz wie ein Fachbereich, deswegen ist das letztlich eine Begegnung auf Augenhöhe und keine Einbahnstraße", stellt er fest. Alles zu Innovation auf CIO.de
Bis 2016 entwickelt das Managementteam nun für die Zeit ab 2018 seine neue "IT-Strategie 2.0", bei der es vor allem um die weitere DigitalisierungDigitalisierung und die Mobilisierung von GeschäftsprozessenGeschäftsprozessen bei Mainova geht. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de
Mainova AG | | IT-Agenda 2015 (Restrukturierung der IT) |
Branche | Energieversorgung |
Zeitrahmen | Mai 2013 - Mai 2015 |
Mitarbeiter | mehr als 100 Mitarbeiter waren direkt beteiligt |
Aufwand | 8 Millionen Euro, 10.000 Tage (in- und extern) |
Zur Restrukturierung der IT wurden sechs Teilprojekte definiert: 1. Entwicklung einer IT-Strategie mit IT-Governance-Modell und mehrjähriger Maßnahmenplanung | |
2. Reorganisation der IT und kompletter Neuausrichtung gemäß Wertschöpfungs-stufen Plan/Build/Run/Control | |
3. Konzeption/Einführung einheitlicher Softwarekatalog und Einführung neuer Clients mit 400 Softwareprodukten (plus embedded IT in Summe 565) sowie Umsetzung eines IT-Sicherheits-orientierten Zonenmodells für Office- und Prozess-LAN | |
4. Einführung Anforderungs-, ProjektmanagementProjektmanagement und Portfolio-management in einem einheitlichen Projektvorgehensmodell auf Basis von Clarity Alles zu Projektmanagement auf CIO.de | |
5. Schaffung von IT-Kostentransparenz, Identifikation von Potenzialen zur Ergebnisverbesserung. Potenzial 7 Mio. Euro (davon 80 Prozent ausgeschöpft) | |
6. Bereinigung des Drittmarktes (heißt: IT-Kunden außerhalb des Stadtwerke-Konzerns) zur Fokussierung auf den Erst- und Zweitmarkt im Verbund | |
Dienstleister | Lexta (IT-Benchmarking, Kostenanalyse, IT-Service-Modell) PwC (IT-Strategie) Contec-X (AM/PM/MPM (Anforderungs-, Projekt-, Multiprojektmanagement) Bechtle (Client-Services) T-Systems (Netzwerk/TK) |
Einsatzort | Deutschland |
Internet |
Auch die Entwicklung einer individuellen Cloud-Strategie ist für Lübcke eine wichtige Zukunftsaufgabe. Er ahnt schon heute: "Es wird wieder eine Wanderung zwischen strategischen Anforderungen und operativer Durchdringung". Aber, zum Glück: "Ich finde das aber extrem befruchtend", findet Lübcke.
Unternehmen | Mainova AG |
Hauptsitz | Frankfurt am Main |
Umsatz | 2 Milliarden Euro (2014) |
Mitarbeiter | 2768 |
IT-Kennzahlen | |
CIO | Philipp Lübcke |
IT-Mitarbeiter | 195 |
IT-Anwender | 3400 |
IT-Budget | 40 Millionen Euro |
Strategische Ausrichtung | ||
zentral | _ x _ _ _ | dezentral |
standardisiert | _ x _ _ _ | Best of Breed |
viel Outsourcing | _ _ _ x _ | wenig Outsourcing |
Lessons learned |
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