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Siemens und SIS

Radikaler Umbau der IT-Sparte längst fällig

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Der Siemens-Konzern organisiert seine IT-Tochter Siemens IT Solutions and Services (SIS) neu. Ein Grund: SIS hat das Outsourcing-Geschäft vernachlässigt. Künftig gibt es nur noch zwei statt sieben Geschäftseinheiten, weltweit werden 4.200 Stellen gestrichen.

Bislang war es nur ein Gerücht. Jetzt ist es Gewissheit. Die Siemens AG hat ihrer kriselnden IT-Tochter SIS eine straffe Restrukturierung verordnet. In deren Folge werden auch 4.200 der weltweit rund 35.000 Arbeitsplätze abgebaut, davon 2.000 in Deutschland. Diese Pläne hat der Konzern im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses bekannt gegeben.

2 statt 7 Geschäftseinheiten

Siemens will eigenen Angaben zufolge bis 2012 rund 500 Millionen Euro in den Umbau von SIS pumpen. Dabei will Siemens einen Teil des Geldes für in den Kauf von Spezialsoftware und Spezialfirmen ausgeben. Entstehen soll dadurch eine "marktorientierte Organisation auf Basis von zwei Geschäftseinheiten mit hohem Kundenfokus." Bislang hatte die IT-Sparte insgesamt sieben Geschäftseinheiten. Auch sollen die 44 SIS-Landesgesellschaften um ein Viertel reduziert werden.

Die vereinfachte Organisationsstruktur wird künftig aus den Bereichen IT-Outsourcing und dem Lösungsgeschäft, darin sind Dienstleistungen zur Systemintegration sowie branchenbezogene IT-Lösungen zusammengefasst, bestehen. Das neue Geschäftsmodell sieht zudem vor, die IT-Infrastrukturen von Kunden zu betreiben.

Outsourcing-Geschäft vernachlässigt

Aus Sicht des Münchner Analysehauses Pierre Audoin Consultants (PAC) sind die harten Personaleinschnitte bei SIS sowohl auf die Marktsituation als auch auf taktische Fehler zurückzuführen.

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