XXL-Smartphone der Superlative

Samsung Galaxy SIII im Praxistest



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Hardware-Ausstattung vom Feinsten

Geht es um die restliche Hardware, kann dem Galaxy SIII derzeit wohl kaum ein Smartphone das Wasser reichen: Als Motor setzt Samsung auf den eigenen Exynos-Prozessor 4214, dessen vier Kerne mit bis zu 1,4 Ghz takten. Bei geringerer Auslastung können sie einzeln auf bis zu 200 Mhz heruntergefahren werden, um Strom zu sparen. Diesem werden ein Grafikprozessor Mali 400 mit 400 Mhz Taktfrequenz sowie ein Gigabyte (GB) RAM zur Seite gestellt. Diese Ausstattung reicht nicht nur völlig aus, um in diversen Benchmarks Bestwerte zu erreichen, auch in der Praxis stieß das Device kaum an seine Grenzen. Selbst anspruchsvollere Anwendungen öffneten sich ohne wahrnehmbare Verzögerung, die Navigation durch das Menü klappte ruckelfrei und erst nach knapp 20 (mehr oder weniger) geöffneten Apps war eine gewisse Auslastung des Arbeitsspeichers zu bemerken.

In Hülle und Fülle vorhanden ist auch der Speicherplatz: Den internen Speicher gibt Samsung mit 16 beziehungsweise 32 GB an, wovon vier GB bereits vorbelegt sind. Eine 64-GB-Version ist geplant, außerdem lässt der Speicher über einen microSD-Slot um bis zu 64 GB erweitern. Weitere 50 GB Speicher im Web, allerdings auf zwei Jahre begrenzt, stellt Samsung über eine Kooperation mit Dropbox bereit.

Mit der Außenwelt kommuniziert das Gerät via WLANWLAN 802.11 b/g/n (mit Kanalbündelung), HSPA+ bis 21 Mbit/s im Downlink, Bluetooth 4.0 sowie NFC. Auch eine LTE-Variante wird angeboten, allerdings nur für bestimmte Märkte und nicht für Europa. Ähnlich wie Apple scheint leider auch Samsung kein Interesse daran zu haben, das Smartphone länderspezifisch an die genutzten LTE-Kanäle anzupassen. Aktuell ist dies angesichts der derzeitig noch mageren Verfügbarkeit des 4G-Standards und dem an sich schon schnellen HSPA+ aber noch zu verschmerzen. Die Nutzer in aller Welt profitieren immerhin von dem leistungsfähigen 2100-mAh-Akku, der zudem auswechselbar ist. Dieser reicht aus, um mindestens einen ganzen Tag fern der Ladestation zu verbringen, im Test brachte es das Gerät einmal bei mittlerer Belastung auf knapp zwei Tage. An Tag darauf machte der Akku dagegen bereits am Abend schlapp, vermutlich eine Folge des intensiven Video-Konsums. Alles zu WLAN auf CIO.de

Was die Kamera anbelangt, liefert das Galaxy S III mit einer 1,9-MP-Frontkamera und einem 8-Megapixel-Modul auf der Rückseite (LED-Blitz, HD-Video-fähig) für ein Highend-Modell eher Standardkost. Immerhin werden Autofokus und Gesichtserkennung unterstützt, außerdem kann der Nutzer mit dem Feature "Tap-to-Focus" selbst bestimmen, welchen Bildausschnitt die Kamera scharfstellen soll. Für Schnappschüsse, insbesondere bei gutem Tageslicht, ist das Objektiv gut geeignet. Wer jedoch Größeres vorhat und etwa Aufnahmen unter kritischen Bedingungen schießen will, sollte auf eine richtige Kamera nicht verzichten.

Mit ausreichend Speicherplatz und Rechenkapazität ausgestattet, ist es nicht überraschend, dass Smartphones zunehmend wie PCs verwendet werden. Dank USB-to-Go und Bluetooth 4.0 ist das Galaxy SIII dafür gut bestens geeignet, auch die Wiedergabe von Videos auf einem Fernseher ist via DLNA oder MHL (Mobile Highspeed Link) möglich. Einiger Wehmutstropfen dabei: Wie die Experten von XDA-Developers herausfanden, kann dazu nicht einfach jeder beliebige Zubehörstecker oder das Kabel vom Vorgängermodell genutzt werden - wegen einer neuen Pin-Belegung muss es ein teurer Spezialadapter von Samsung für das Galaxy SIII sein.

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