Elefand nicht erreichbar
SAP baut App für Rückholaktion
Der weltweite LuftverkehrLuftverkehr steht weitgehend still. Zehntausende deutscher Touristen sitzen in ihren Urlaubsländern fest. Bundesaußenminister Heiko Maas hat angekündigt, deutsche Staatsbürger über eine Luftbrücke nach Hause zu bringen. Um die Rückholaktion planen und koordinieren zu können, sollen sich die gestrandeten Deutschen über die Website des Auswärtigen Amts in eine entsprechende Liste eintragen. Top-Firmen der Branche Transport
So der Plan. Doch die sogenannte Elefand-Liste (Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland) brach unter dem Ansturm der Menschen zusammen, die sich registrieren lassen wollten. Das System war den Massen nicht gewachsen, wie Regierungsvertreter einräumen mussten. Um die Aktion nicht scheitern zu lassen, wandte sich das Auswärtige Amt an SAPSAP. "Wir erhielten am Dienstagabend einen Hilferuf der Regierung", hieß es von Seiten des deutschen Softwareherstellers. Alles zu SAP auf CIO.de
Elefand überlastet: Eine App in 24 Stunden
Es ging um den Ad-hoc-Ersatz der bestehenden Web-Applikation, die Neuentwicklung und das Deployment der App sowie den sicheren und skalierbaren Betrieb durch SAP. Mit Hilfe eines global organisierten Teams von zeitweise über 40 Kollegen in drei Zeitzonen sei es gelungen, in einer Nachtschicht eine entsprechende UI5-App auf der SAP Cloud Platform (SCP) zu entwickeln, berichteten die SAP-Verantwortlichen. Diese App konnte binnen 24 Stunden der Regierungs-IT via Weblink bereitgestellt werden.
"Mit unserer SCP-App leisten wir nun unseren Beitrag, dass die im Ausland gestrandeten Bundesbürger einen einfachen, Mobile-tauglichen, sicheren und vor allem stabilen Kanal nutzen können um ihre wichtigsten Aufenthalts- und Kontaktdaten an den Auswärtigen Dienst zu übermitteln", konstatierte der Softwarehersteller.
Coronavirus-Krise: Rückendeckung vom SAP-Vorstand
Rückendeckung erhielt die Aktion direkt vom Vorstand der SAP. "Was mich persönlich sehr stolz auf dieses wichtige Projekt gemacht hat, war das hohe Engagement und die Hingabe, die unsere Teams an den Tag gelegt haben", sagte SAPs Chief Technology Officer (CTO) Jürgen Müller. "Als ich unsere Ingenieure um ihre sofortige Unterstützung bat, erhielt ich viele positive Antworten."
Müller bezeichnete das Engagement SAPs als eines von vielen Einzelteilen, die zusammenkommen müssen, um diese Krise zu überwinden. "Aber es zeigt, was Menschen erreichen können, wenn sie Hand in Hand arbeiten, und wie die Technologie sie unterstützen kann." Müller appellierte an alle, ihren Teil zur Bewältigung der Krise beizutragen und die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen. "Schützen Sie andere, speziell die Schwächsten in unserer Gesellschaft, indem Sie zu Hause bleiben."