IT-Value-Management bei der Credit Suisse
Schluss mit der ewigen Rechtfertigung
"Kontinuität",antwortet Karl Landert auf die Frage nach dem wichtigsten Erfolgsfaktor. "Und natürlich der Track Record der IT", also "liefern, liefern, liefern". Mindestens drei Jahre dauere die Beobachtungsperiode für die IT und ihren Leiter durch Top-Management und Fachbereiche, so der CIO der Großbank Credit Suisse. So lange brauche es, damit sich Vertrauen entwickelt.
"Jeder CIO hat ProjekteProjekte, die nicht erfolgreich waren. Doch wenn man über eine Zeitachse von mehreren Jahren liefert, ist die organisatorische Kontinuität mit dem Team sowie bei Vorgesetzten und Kollegen eine Grundvoraussetzung dafür, sich nicht immer rechtfertigen zu müssen." Die Phase der Rechtfertigung hat Landert abgestreift, nachdem er sich über Jahre erfolgreich das Vertrauen im Konzern erarbeitet und die Karriereleiter hochgearbeitet hat. Alles zu Projekte auf CIO.de
Business-Verantwortung für die IT
Mit der IT der Credit Suisse leitet Landert einen der größten IT-Arbeitgeber der Schweiz. Jeder vierte Arbeitsplatz dreht sich um Computer und Programme, Prozesse und Services. Weltweit rund 12 000 feste und freie Mitarbeiter stehen bei ihm auf der Gehaltsliste, hinzu kommen Outsourcing-Funktionen in Indien, vornehmlich für die Applikationsentwicklung.
Das CIO-Budget ist 2010 auf drei Milliarden Schweizer Franken gewachsen, und Landert selbst steht in der Pflicht: "Ich habe keine Gruppenkoordinationsfunktion, sondern eine direkte Business-Verantwortung für die IT", sagt der Manager, der seit knapp zehn Jahren für die Credit Suisse arbeitet und 2009 in die Geschäftsleitung aufstieg. Seine IT ist eigenständig und zentral geführt: "Die IT nicht mit anderen Logistikfunktionen zu mischen ist ein Meilenstein."