SEAT:CODE
SEAT-CIO Grams will mit Software Geld verdienen
Wie haben Sie die Kollegen gefunden?
Sebastian Grams: Wir haben zunächst alle 15.000 Mitarbeiter gefragt, wer sich überhaupt für IT interessiert. Rund 100 hatten hobbymäßig schon mal damit zu tun und konnten sich vorstellen, sich beruflich in die Richtung weiter zu entwickeln. Die haben wir dann in ein Boot-Camp geschickt.
Die Kollegen sind jetzt mitten in den Lockdown gestartet. Wie geht das?
Sebastian Grams: In der Pandemie arbeiten wir remote, aber die Mitarbeiter können auch ein bis zwei Tage in der Woche ins Büro kommen. Das wird viel genutzt, trotz Maskenpflicht rund um die Uhr. Die Mitarbeiter bei CODE sind alle so um die 30. Die wollen sich sehen. Viele von denen leben in engen Wohngemeinschaften, was auch zu Herausforderungen führen kann.
VPN verzehnfacht
Wie lief der erste Lockdown?
Sebastian Grams: Anspruchsvoll. Von Freitag auf Montag waren auf einmal 4.000 Mitarbeiter mehr im Netz. Wir hatten vorher 500 VPN (Virtual Private Networks, Anm. d. Red.) und dann 5.000. Im Konzern sah das genauso aus. Da haben sich die VPN auch verzehnfacht.
Wie sehr sind Sie noch an die Vorgaben aus Wolfsburg oder Ingolstadt gebunden? Früher wurde die IT bei SEAT ja maßgeblich von Audi mitgesteuert.
Sebastian Grams: Die SEAT IT ist mittlerweile ein vollaktives Mitglied in der Konzern IT. Wir sind im Group IT Software Development voll dabei. Wir können auch auf das Gesamtportfolio zugreifen. Ich bin nur zufällig von Audi. Ob mein Nachfolger auch noch von Audi kommen wird, das muss überhaupt nicht so sein.