Android 4 und x86-CPU

Smartphone-Test: Motorola Razr i mit Intel Atom

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Motorola setzt mit dem Razr i erstmals auf die Kombination Android und Intel-Plattform. Das Smartphone mit Atom-Prozessor will durch hohe Leistung und Akkulaufzeit überzeugen.

Der Chiphersteller Intel hat ein Problem: Im rapide wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt spielt Intel Inside so gut wie keine Rolle, hier dominieren Chips auf ARM-Basis, die etwa von Qualcomm oder Samsung hergestellt werden. Mit dem Razr i von Motorola soll sich das ändern. Denn in diesem steckt der AZ210, ein Intel-Atom-Prozessor auf Basis des Medfield. Die Spezifikationen sind dabei durchaus beeindruckend: Bei den Taktraten sind bis zu 2 GHz möglich, außerdem unterstützt Intel Hyperthreading.

Dem Prozessor stehen außerdem 1024 MByte RAM zur Seite, Daten speichert das Gerät auf einem internen Speicher mit 8 GByte Kapazität. Nach der Installation des Betriebssystems bleiben davon maximal 4,9 GByte für den Nutzer übrig. Der Speicherplatz lässt sich aber via microSD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern.

Chipsatz: Der Hinweis auf Intel verbirgt sich auf der Rückseite.
Chipsatz: Der Hinweis auf Intel verbirgt sich auf der Rückseite.
Foto: Motorola

In der Praxis reagiert das Smartphone angenehm schnell auf die Eingaben des Nutzers. Egal ob es um Zoom-Gesten oder den Start von Anwendungen geht, das Motorola Razr i kann mit aktuellen Top-Geräten durchaus mithalten.

Das bestätigt der AnTuTu CPU Benchmark. Hier erreicht unser Testgerät 8545 Punkte. Laut dem Ranking auf der Webseite muss es sich damit zwar Quad-Core-Smartphones wie dem LG Optimus 4X oder dem Samsung Galaxy S III geschlagen geben, liegt aber vor Dual-Core-Smartphones wie dem HTC One S. Das Intel-Design kann also durchaus mit Geräten auf ARM-Basis mithalten.

Motorola möchte im Razr i noch einen weiteren Punkt betonen: Das Display sei "nahezu randlos". Tatsächlich ist zwischen dem Rahmen und dem 4,3-Zoll-großen Bildschirm kaum ein zusätzlicher Rand zu sehen - zumindest wenn man es mit älteren Motorola-Smartphones vergleicht. In der Praxis ist diese Aussage wenig wichtig. Allerdings setzt Motorola auf Super AMOLED für den Bildschirm, was knackige Farben und einen guten Kontrast ermöglicht. Die Auflösung liegt bei 540 x 960 Pixeln und entspricht damit qHD. Schade, hier wäre deutlich mehr drin gewesen, das HTC Windows Phone 8X etwa zeigte, dass man bei 4,3 Zoll Bildschirmdiagonale sehr gut auf eine Auflösung wie 720 x 1280 Pixel setzen kann.

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