Was Microsoft aus Anwender-Befragungen gelernt hat
So sieht Windows 7 aus
Windows 7: Die neue Oberfläche
Die neue Windows-7-Oberfläche ist derzeit nur in der Vorabversion ab der Build-Nummer 6933 zu sehen. Den Teilnehmern der PDC wird dagegen eine Windows-7-Fassung zur Verfügung gestellt, die die veraltete Build-Nummer 6801 trägt. Dieser Version fehlen wesentliche Elemente der neuen Windows-7-Oberfläche.
Die neue Windows-7-Oberfläche enthält ein wichtiges, neues Element, das sofort ins Auge sticht: Von geöffneten Applikationen erschienen große Icons in der Taskleiste. Es wird also nicht mehr ein kleines Icon inklusive eines Teils des Applikationsnamens angezeigt, was unnötig Platz auf der Taskleiste verschwendet.
Sind beispielsweise drei Instanzen des Internet Exporer (IE) geöffnet, dann erscheint nur ein Icon des IE in der Taskleiste. Fährt man mit der Maus über das Icon, dann werden die drei Fenster oder die geöffneten Reiter des IE als Thumbnail über der Taskleiste eingeblendet. Ein weiterer Klick und der Anwender kann die Originalgröße der Fenster einblenden, um so einen genaueren Blick darauf zu erhaschen, welche Websites genau geöffnet sind. Nicht mehr benötigte Fenster können aber auch schon in der Thumbnail-Ansicht geschlossen werden.
Ist beispielsweise Word geöffnet, dann wird das aktuell bearbeitete Dokument in einer Thumbnail-Ansicht angezeigt, sobald man mit dem Mauszeiger über das Word-Symbol in der Taskleiste fährt. Klickt man mit der rechten Maustaste auf das Word-Tasksymbol, dann öffnet sich ein Fenster, in dem alle zuletzt und häufig mit Word bearbeiteten Dokumente angezeigt werden.
Überaus praktisch für Anwender, die sich über den physischen Ort ihrer Dokumente nicht den Kopf zerbrechen möchten, sondern einfach nur schnell auf diese Dokumente zugreifen wollen. Ähnlich verhält sich Windows 7 auch bei einem geöffneten Windows Media Player oder einer Fotosoftware. Hier werden die jeweils zuletzt angehörten oder angesehenen Multimedia-Dateien über dem Taskbar-Icon eingeblendet und man kann per Mausklick die gewünschte Datei abspielen oder ansehen.
Microsoft bezeichnet diese Funktion als "Jump List". Diese "Jump List" findet sich auch im überarbeiteten Startmenü wieder. Wird links im Startmenü eine Anwendung ausgewählt, dann werden im rechten Bereich des Startmenüs die Dateien eingeblendet, die zuletzt mit der Anwendung bearbeitet wurden oder die Inhalte, die der Anwender häufig mit der Anwendung nutzt.
Microsoft Studien haben ergeben, dass Anwender in der Regel fünf bis 15 Fenster permanent geöffnet halten, obwohl sie überwiegend nur mit zwei Fenstern arbeiten. Das Ergebnis dieser Studie: In Windows 7 wird der Umgang mit Fenstern vereinfacht. Sobald man ein Fenster an die Seite schiebt, "hakt" es sich dort fest und passt die Größe des Fensters an den auf dem Desktop zur Verfügung stehenden Platz an.
Weiteres Ergebnis der Microsoft-Studien: Wenn Anwender in einem Fenster arbeiten, dann aktivieren sie die maximale Größe des Fensters, um mehr Übersicht zu haben. Auch hier bietet Windows 7 eine Vereinfachung: Zieht man ein Fenster an den oberen Desktop-Rand, dann wird das betreffende Fenster automatisch auf die maximale Größe aufgezogen.
Die Programmsymbole auf der Taskleiste können per Maus so positioniert, wie man es haben möchte. Programme lassen sich außerdem per Drag & Drop vom Startmenü in die Taskleiste ziehen. Per Mausklick lassen sich die Elemente von der Taskleiste wieder entfernen, um Platz zu schaffen.