Facebook-Workshop
So starten Sie bei Facebook durch
Wir haben Ihnen erklärt, wie Sie einen neuen Account bei Facebook anlegen können. Dabei haben wir empfohlen, sich noch nicht mit anderen Benutzern sozial zu vernetzen. Mit gutem Grund: Noch wären die meisten Angaben, die Sie über sich preisgeben, öffentlich einsehbar. Dieses gilt es nun zu ändern. Wir zeigen Ihnen in 16 Schritten, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.
Daten vor ungewünschtem Zugriff Dritter schützen
Den Ausgangspunkt dieses Workshops stellt die persönliche Startseite dar, mit der unser erster Workshop endete. Im oberen rechten Eck können Sie nun über den Reiter Konto ein Menü öffnen, über das sich alle hier vorgestellten Einstellungen aufrufen lassen. Wählen Sie zunächst die Privatsphäre-Einstellungen aus (1). Sie gelangen Sie zu einer Übersicht, mit welchen der folgenden drei Personengruppen Sie derzeit bestimmte Inhalte teilen, also einsehen können: mit bestätigten Freundschaften, zusätzlich mit den Freunden Ihrer Freunde oder mit allen, die Ihre Profilseite besuchen (2).
Diese Einstellungen stellen eine Standard-Empfehlung von Facebook da, von der wir allerdings abraten - stellen Sie lieber manuell ein, wer bei Ihnen mitlesen darf: Klicken Sie auf der linken Seite auf Nur Freunde und übernehmen Sie die Einstellungen durch einen Klick auf den Button unten rechts (3). Wählen Sie anschließend den Unterpunkt Benutzerdefinierte Einstellungen aus, um ein neues Menü zu öffnen. Hier haben Sie die Möglichkeit, individuelle Zugriffsrechte für einzelne Angaben und Datengruppen zu definieren. Die von uns empfohlene Konfiguration können Sie den Screenshots (4) und (5) entnehmen - insbesondere lohnt es sich, die Funktion Personen, die jetzt hier sind zu deaktivieren, sofern Sie in keiner Weise geortet werden möchten.
Ganz unten auf dieser Seite finden Sie schließlich die Konfiguration Ihrer Kontaktdaten wieder. Je nachdem, welche Größe Ihr soziales Netz zukünftig annehmen wird, kann es durchaus sinnvoll sein, diese Angaben nur ganz bestimmten Personen zugänglich zu machen. Wählen Sie dazu Benutzerdefiniert aus der Schaltfläche (6), um ein neues Fenster namens individuelle Privatsphäre zu öffnen (7). Hier wählen Sie bestimmte Personen aus und geben anschließend die vollständigen Namen der Berechtigten unten ein (8).
Ebenso lässt sich nach dem Ausschlussprinzip vorgehen: Erlauben Sie den Zugriff durch Ihre Freunde, mit Ausnahme derjenigen Personen, die Sie in der untersten Zeile vermerkt haben. Bitte beachten Sie, dass diese Einstellungen erst dann Nutzen stiften, sobald Sie mehrere Freundschaftseinladungen angenommen haben. Die Option Nur Ich sollten Sie dagegen meiden: In diesem Fall darf niemand außer Ihnen selbst die ausgewählte Information sehen (9). Da es sich hierbei, aus Sicht des Anwenders, um sehr vertrauliche Angaben handeln muss, wäre er vermutlich besser beraten, diese erst gar nicht auf Facebook zu hinterlegen. Die einzige Ausnahme stellt hier die E-Mail-Adresse dar: Diese können Sie nicht löschen, da Sie zur eindeutigen Identifikation Ihres Accounts dient. Sofern Sie diese nicht preisgeben möchten, stiftet die Auswahl Nur Ich tatsächlich einen Nutzen.
Sofern Sie alle gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, springen Sie wieder zum Beginn der Seite und klicken Sie rechts auf Vorschau für mein Profil (10). Facebook zeigt Ihnen daraufhin Ihr Profil an, wie es andere, nicht mit Ihnen befreundete Personen fortan zu sehen bekommen (11). In unserem Fall stellen wir lediglich den vollständigen Namen, das Profilbild sowie das Geschlecht zur Verfügung - da diese Informationen in jedem Fall angezeigt werden, stellt unsere Konfiguration die geringstmögliche Menge an persönlichen Angaben dar. Kehren Sie anschließend über den Button oben rechts zu Ihren Privatsphäre-Einstellungen zurück.
Nun haben Sie zwei Möglichkeiten: Sollten Sie mit Ihrem Profil, dessen Vorschau Sie gerade gesehen haben, nicht zufrieden sein, bessern Sie am besten direkt nach. Ansonsten gelangen Sie über einen Klick auf Profil in der Schaltleiste zu Ihrer Ansicht Ihres Profils (12). Bitte beachten Sie, dass Ihnen grundsätzlich alle persönlichen Informationen, die Sie hinterlegt haben, auch stets angezeigt werden, wenn Sie Ihr eigenes Profil besuchen. Verwechseln Sie diese Ansicht daher nicht mit der obigen Vorschau, die Ihr Profil zeigt, wie es Außenstehenden zur Verfügung steht. Die in beigem Ton unterlegen Flächen bedeuten übrigens nicht, dass es sich hierbei um für andere verborgene Inhalte handelt, sondern möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie die entsprechenden Funktionen bisher noch nicht genutzt haben.
Damit befinden wir uns allerdings erst auf halber Strecke: Facebook zeigt sich äußerst mitteilungsfreudig, wenn es um E-Mail-Benachrichtigungen geht. Nehmen Sie der Plattform den Wind aus den Segeln, indem Sie den Versand nur derjenigen Updates erlauben, die Sie tatsächlich auch wünschen. Zudem lässt sich die zukünftige Verwendung Ihrer Daten durch Dritte, die mit Ihrem Namen für ihr Produkt werben möchten, schon jetzt untersagen. Auch dies sollten Sie auf jeden Fall tun. Navigieren Sie hierfür, ausgehend von Ihrem Profil, über den Reiter Konto in der oberen Schaltleiste zu den Kontoeinstellungen (13).
Ihnen werden daraufhin noch einmal Ihren bisherigen Einstellungen angezeigt (14). Klicken Sie sich von hieraus weiter zu den Benachrichtigungen (15). Hier sehen Sie alle Ereignisse, auf die Facebook Sie mit einer automaisch generierten E-Mail hinweisen möchte. Gehen Sie die Liste von oben nach unten durch und entfernen Sie bei unerwünschten Diensten das Häkchen. Anschließend gelangen Sie über den Reiter Facebook-Werbeanzeigen zu der erwähnten, kommerziellen Nutzung Ihrer Daten durch Dritte (16).
Ändern Sie hier die Auswahl von Nur meine Freunde zu Niemand und wiederholen Sie dies weiter unten - dort versteckt sich die Option, Ihre "umfeldorientierten Handlungen" für Werbezwecke zu verbieten (17). Speichern Sie daraufhin Ihre Änderungen. Beachten Sie bitte in diesem Zusammenhang auch die in der vorangegangenen Kurzeinführung in die Datenschutzrichtlinien aufgezeigte Spezialseite, sich gegen die Platzierung von Cookies durch Werbetreibende und Analyse-Programme zu wehren.
Zumindest Dritte können nun nicht mehr ohne Weiteres auf Ihre Daten zugreifen. Das bedeutet allerdings nicht, dass dies niemals geschehen wird: Sollten Sie demnächst eine Applikation über Facebook nutzen wollen, greift diese durchaus auf Teile Ihrer Angaben zu. Allerdings werden Sie zuvor ausdrücklich darum gebeten, dem zuzustimmen. Es bleibt somit fortan Ihre Einscheidung, wem Sie was zur Verfügung stellen möchten. Der folgende Workshop befasst sich demnach damit, wie Sie Freunde finden, gängige Funktionen von Facebook nutzen und schließlich Applikationen einbinden können.