Unternehmen müssen bei Social Media aufholen
So ticken IT-Bewerber
Nachholbedarf bei Mobile Recruiting
Bewerbersuche per App funktioniert auch nach mehreren Jahren der Erfahrung nicht. "Fast jeder Dritte nutzt bereits das Smartphone zur Suche nach offenen Stellen, doch nur jeder fünfte findet die mobile Darstellung von Stellenanzeigen derzeit gelungen", sagt Weitzel von der Uni Bamberg. Im IT-Bereich suchen sogar 34,4 Prozent nach offenen Stellen per Smartphone, sechs Prozent über dem Durchschnitt. Bewerber erwarten, dass Unternehmen sich hier besser einbringen. Wer also Top-Mitarbeiter anwerben will, sollte seine Personalbeschaffungsstrategie überdenken.
Kaum Social-Media-Einsatz
Bewerber nutzen für die Stellensuche Social-Media-Kanäle viel häufiger als Firmen. "Interessanterweise denken 42,9 Prozent der Befragten, dass Unternehmen von Stellensuchenden und Karriereinteressierten die Informationssuche zu karriererelevanten Themen über Social-Media-Anwendungen erwarten", heißt es in der Studie. Unternehmen haben aber erst zu 16 Prozent eine Strategie, wie sie in sozialen Netzwerken auf Bewerbersuche gehen. Drastisch wenig, wenn man bedenkt, wie sehr soziale NetzwerkeNetzwerke in den Alltag integriert sind. Bewerber bevorzugen bei Stellen- und Informationssuche Xing, FacebookFacebook und LinkedInLinkedIn. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu LinkedIn auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Einmal eingeladen, nutzen Bewerber das Gespräch laut Studie auch dazu, einen Eindruck vom Unternehmen zu gewinnen. Passt der nicht, wird es nichts mit dem Job: "Sechs von zehn haben dabei bereits mindestens einmal auf Grund dieser Eindrücke bei einem Vorstellungsgespräch das Job-Angebot eines Unternehmens abgelehnt", heißt es in der Studie. Auch Entscheider müssen sich im Gespräch von ihrer besten Seite zeigen.
Aber was, wenn der Mitarbeiter gehen will? Um ihn im Unternehmen zu halten, müssen Chefs derzeit tiefer in die Tasche greifen. Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bleiben würden, wenn das Gehalt steige. Ebenso unzufrieden mit den Aufstiegsmöglichkeiten waren 72 Prozent der Befragten. Und mit der Art der PersonalführungPersonalführung waren 58 Prozent unzufrieden. Hier müssen Entscheider also an den Stellschrauben drehen, wenn sie ihre Talente nicht an die Konkurrenz verlieren wollen. Und wenn sie neue Talente anwerben müssen, sollten Manager wissen, wie der Bewerber 2013 am liebsten nach neuen Herausforderungen jagt. Alles zu Personalführung auf CIO.de
Schlechte Integration von neuen Mitarbeitern
Und noch etwas anderes brachte die Studie zutage: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (60 Prozent) finden, dass das Unternehmen neue Mitarbeiter nicht ausreichend bei der Orientierung im neuen Unternehmen unterstützt. So wird eines klar: Hat ein Chef endlich einen neuen Mitarbeiter gefunden, heißt das noch lange nicht, dass der auch im Unternehmen bleibt.
- Lügen im Lebenslauf
Papier ist geduldig, Personaler nicht. Wer seinen Lebenslauf frisiert, hat meist keine Chance auf den Job. - Auf den jungen Bill Gates ...
... sollte man sich lieber nicht beziehen, wenn man seine PC-Kenntnisse beweisen will. Ein Bewerber behauptete, er arbeite seit 1970 mit Microsoft Windows. - Internationalität ist bei Personalern gefragt
Wer aber behauptet, zwei verschiedene Praktika zur gleichen Zeit in zwei Ländern absolviert zu haben, hat schlechte Karten. - Der glücklichste Tag im Leben ...
... hat nichts in einer Bewerbung zu suchen. Entsprechend überrascht war ein Personaler, als er das Hochzeitsfoto des Bewerbes auf dem Lebenslauf sah. - Gefälschte Diplome ...
... gibt es wahrscheinlich genug. Wenn dann das gefälschte Zertifikat noch einen Rechtschreibfehler enthält, fliegt der Täter schnell auf. - Treffpunkt Aufzug
Personalmanager müssen nicht Aufzug fahren, um zu wissen, wer im Unternehmen arbeitet. Pech für den Bewerber, der fälschlicherweise angibt, in der Firma gearbeitet zu haben, in der zum selben Zeitraum auch der Personaler beschäftigt war. - Wer einmal im Gefängnis sitzt ...
... und nachher diese Zeit als "Stellensuche" deklariert, hat keine Chance auf einen Wiedereinstieg.