Mehr Erfolg durch gute Manieren
So werden Sie zum Benimm-Profi
5. Tischsitten in der Kantine
Muss man in der Kantine Rücksicht nehmen auf Kollegen, die langsam essen? Darf man aufstehen und wieder an seinen Schreibtisch zurückgehen, obwohl einzelne Kollegen noch nicht fertig sind?
Das antworten die Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:
"Da es sich in der Kantine um ein inoffizielles Essen handelt, kann man sich gerne bei seinen Kollegen entschuldigen und vom Essen "abmelden". Meist ist es auch so, dass die Kollegen nacheinander eintröpfeln und so nicht verlangt wird, dass jeder bis zum Ende dabei sitzen bleibt. Geht man mit zwei oder mehreren Kollegen gleichzeitig zum Essen, kann man auch früher aufstehen. Allerdings sollte die Entschuldigung nicht vorwurfsvoll wirken für die, die langsamer essen. Also nicht: "Ich habe noch wichtige Arbeit zu erledigen", sondern eher: "Ich muss noch einen Termin vorbereiten" oder "Entschuldigen Sie mich, ich habe ein Projekt, dessen Abgabetermin heute ist..."
Unfreundlich wäre es, wenn man nur mit einem Kollegen am Tisch sitzt und diesen allein zurücklässt. In dem Fall sollte man ausharren und eventuell einen Schluck im Glas lassen oder sogar etwas vom Nachtisch zurückhalten. Dann wirkt die Situation für den Kollegen, der langsamer isst, nicht ganz so unangenehm, und er hat nicht ständig das Gefühl, man warte nur auf ihn."
6. Small Talk: Wie finde ich einen Gesprächspartner?
Man ist zu einer Veranstaltung eingeladen, und der Gastgeber hat sich schon von einem verabschiedet. Dann muss man sich auf die Suche nach einem geeigneten Gesprächspartner machen. Wie findet man das beste Small-Talk-Opfer?
Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:
"Das beste Opfer für einen Small Talk ist jemand, der alleine ist. Auf diesen Veranstaltungen heißt es nicht "Beobachten macht Spaß", sondern Beziehungen knüpfen ist angesagt. Beobachten Sie beim Eintreten in den Raum, wer Ihnen längeren Blickkontakt gewährt.
Dies sind für Sie später potenzielle Gesprächspartner. Suchen Sie Gruppen, die offen beieinander stehen. Gibt es Lücken, in denen Sie sich dazustellen können? Eine Gruppe, die geschlossen mit den Rücken zu uns steht, möchte meist nicht gestört werden. Sollten Sie keine Gruppe finden, der Sie sich anschließen können, ist der beste Platz für Sie zwischen Eingang und Bar. Dieser Weg wird am häufigsten frequentiert. Vielleicht bleibt dann der ein oder andere Gast bei Ihnen hängen.
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- Das Geheimnis des Small Talk
Wir verraten Ihnen die wichtigsten Regeln für einen erfolgreichen Small Talk, damit sie mühelos kommunizieren. - Nur Mut!
Small Talk findet in der Regel nur unter Fremden statt. Aber auch wenn Sie Angst davor haben: ein bißchen Plaudern ist viel leichter als Sie denken! - Der erste Eindruck
Stellen Sie sich sympathisch dar, der erste Eindruck zählt. Aber sehen Sie Small Talk auch als Aufwärmphase. Gerade bei Geschäftspartnern aus anderen Kulturen kommt es nicht gut an, wenn Sie gleich mit der Tür ins Haus fallen. - Nehmen Sie sich selbst zurück
Damit geben Sie Ihrem Gegenüber Raum zum Reden und Sie erhalten oft wertvolle erste Informationen. - Finden Sie Gemeinsamkeiten
Das geht am besten, indem Sie offene Fragen stellen, mit denen Sie Interesse am Gegenüber bekunden. - Potenzielle Themen
Falls Sie sich schwertun, passende Fragen zu finden, beziehen Sie sich einfach auf das Umfeld oder den Anlass der Begegnung. "Wie haben Sie von dieser Veranstaltung gehört?" oder "Über welchen Kontakt sind Sie heute hier?" können der Auftakt zu einem netten Small Talk sein. - Achtung, Tabu-Zone!
Gefährlich wird es bei Gesprächsthemen, die polarisierend wirken wie z.B. Politik oder Religion. Falls Ihr Gegenüber da eine andere Meinung haben sollte als Sie, sind Sie schnell in die Falle getappt. Und hüten Sie sich vor negativen Themen wie verspätete Flüge! Gemeinsam jammern verbindet in den seltensten Fällen. - Halten Sie keine Monologe!
Die Wirkung auf Ihre Zuhörer dürfte absehbar sein. - Hören Sie aktiv und aufmerksam zu.
Ein gelegentliches Nicken oder "ja, ja" zeigt wenig Interesse und Wertschätzung. Hören Sie statt dessen wirklich zu und greifen Sie Informationen erinnernd wieder auf, die Ihr Gesprächspartner erwähnt hat: "Sie sagten vorhin, dass Sie..." - Halten Sie Blickkontakt.
Gerade auf einer größeren Veranstaltung ist die Versuchung groß, die Blicke schweifen zu lassen, um möglichst wenig zu verpassen. Das ist unhöflich gegenüber Ihrem aktuellen Gesprächspartner! Halten Sie deshalb Blickkontakt. - Viele Gesprächspartner
Das Wort 'SMALL Talk' beschreibt es perfekt: Auf größeren Veranstaltungen geht es um kurze Gespräche, um ein erstes Kennenlernen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, indem Sie mit vielen verschiedenen Menschen in's Gespräch kommen. - Beenden Sie das Gespräch positiv.
Wie schon gesagt, verbinden negative Themen nur selten und hinterlassen oft einen faden Beigeschmack. Setzen Sie stattdessen einen positiven Schlußpunkt. "Unser Gespräch hat mir viel Spaß gemacht, ich hoffe, wir können es später fortsetzen." kann ein schöner Abschluss sein, wenn Sie es ehrlich meinen. - Small Talk ist zum Netzwerken da.
Beobachten macht Spaß, aber nutzen Sie auch die Chance, Beziehungen zu knüpfen, indem Sie sich aktiv auf die Suche nach neuen Gesprächspartnern machen. Halten Sie deshalb Ausschau nach Gruppen, die offen beieinander stehen oder Menschen, die Ihnen einen längeren Blickkontakt gewähren. - Vorbereitung ist nützlich
Gespräche kommen oft leichter zustande, wenn Sie sich im Vorfeld ein bißchen über Ihren Gastgeber/Ihre Kunden informiert haben.
7. Achtung: Lästereien am Arbeitsplatz
Wie soll man sich verhalten, wenn sich Arbeitskollegen über andere Kollegen beschweren? Soll man bei solchen Lästereien schweigen?
Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:
"Wer sich dazu hinreissen lässt, mitzulästern, begibt sich auf dünnes Eis. Mit anderen in die gleiche Kerbe zu schlagen, macht nicht unbedingt sympathisch. Es kann einen schneller ereilen als man glaubt, dass im nächsten Moment über einen selber gelästert wird. Bei solchen Gesprächspartner bleibt man am besten diplomatisch und hält sich zurück. Das Überleiten zu einem anderen Thema ist dann wirklich die beste Lösung. Eventuell könnte man sich beim einen oder anderen Mal von der Gruppe verabschieden und sich anderen Gesprächspartnern zuwenden. Dass dann auch über einen selber hergezogen werden könnte, sollte in diesem Augenblick egal sein."
- 1. Setzen Sie auf Informationen!
Statt dem Flurfunk zu glauben und lange zu grübeln, sollten Sie recherchieren oder Fragen stellen. Häufig haben sich beängstigende Entwicklungen als reine Gerüchte entpuppt. - 2. Mobbing, nein danke.
Verzichten Sie selbst auf Mobbing, um Ihre Ziele durchzusetzen, unterstützen Sie andere nicht bei unfairen Angriffen. Ein Unternehmen ohne Mobbing macht das Leben für alle ein Stück einfacher. - 3. Helfen Sie Kollegen und Chefs.
Jeder Mitarbeiter verfügt über andere Kompetenzen und Interessen. Was für den einen Stunden dauert, bewältigt ein anderer manchmal in Minuten. Setzen Sie dabei aber auch Grenzen, um nicht ausgenutzt zu werden. - 4. Zeigen Sie Interesse!
Wenn Sie ehrliches Interesse zeigen, berichten Ihnen die Kollegen nicht nur von ihren Urlaubsplänen, sondern auch von ihren Hoffnungen und Ängsten. Nehmen Sie diese ernst und unterstützen Sie den Gesprächspartner. - 5. Ein starkes Team.
Nicht jeder Fehler muss gleich dem Chef berichtet werden. Viele Kleinigkeiten lassen sich im Kollegenkreis regeln, was den Zusammenhalt stärkt. - 6. Fehler müssen möglich sein.
Ermöglichen Sie sich und Ihren Kollegen Fehler zuzugeben und aus diesen zu lernen. Wichtig ist nicht die Suche nach dem Schuldigen, sondern das Vermeiden des Fehlers für die Zukunft. - 7. Das direkte Gespräch.
Sprechen Sie nicht schlecht über Abwesende. Nur das direkte Gespräch führt zur Veränderung und damit zum Erfolg. - 8. Bleiben Sie flexibel.
Durch ständige freiwillige Weiterbildung erhalten Sie Ihren Wert für das Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt. Das macht Sie flexibel und zugleich zum gefragten Ratgeber. - 9. Das größte Risiko.
Machen Sie sich bewusst, was das größte Risiko in Ihrem Berufsleben ist. Vielfach ist dieses Szenario weitaus weniger bedrohlich, als man gemeinhin glaubt. - 10. Unterbrechen Sie die Angstspirale!
Lassen Sie rationale Argumente in angstgesteuerte Gespräche einfließen. Helfen Sie besorgten Kollegen, eine realistische Sichtweise zu gewinnen.