Tablet-Produktzyklus
So wird das iPad 3: Retina-Display, LTE und NFC
Was ist mit dem 7-Zoll-iPad?
Bereits seit 2010 kursieren immer wieder Gerüchte, dass Apple zusätzlich ein kleineres iPad mit etwa sieben Zoll Bildschirmgröße plane. Diese Größe ist besonders bei älteren Android-Tablets verbreitet, da es nach dem iPad-Start kaum Bildschirme mit zehn Zoll Größe auf dem Markt der Zulieferer gab - Apple kaufte diesen Markt sprichwörtlich leer. Zudem hatte AndroidAndroid damals noch keine echte Tablet-Oberfläche und so bot sich eine kleinere Größe gleich doppelt an. Alles zu Android auf CIO.de
Apple dagegen ist bisher bei einer Variante geblieben: Knapp zehn Zoll und im Format 4:3. Das günstige Amazon-Tablet Kindle Fire hat jedoch in den USA gezeigt, dass auch kleinere TabletsTablets sehr erfolgreich sein können - sofern sie günstig genug sind. Der Versandhändler verlangt gerade einmal 200 US-Dollar für dieses Tablet und hat es damit zum hauseigenen Bestseller aller von AmazonAmazon verkauften Tablets gemacht. Bisher hat Apple kleinere Tablets stets demonstrativ belächelt. Steve Jobs nannte diese Bildschirmgröße im Herbst 2010 noch "zu klein, um Touch-Apps darauf gut umzusetzen." Für typische Touch-Gesten wie Wischen oder Kneifen sei zehn Zoll aus Apples Erfahrung mit Software-Oberflächen die Mindestgröße für Tablet-Anwendungen. Diese kleineren Geräte seien gleichzeitig zu groß, um bei der Mobilität mit SmartphonesSmartphones mitzuhalten. Deshalb solle man keine faulen Kompromisse eingehen, so Steve Jobs damals. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
Inzwischen gibt es wieder neue Gerüchte, dass Apple einen Vorstoß in dieses Marktsegment plant. Neben anderen gehen Marktanalysten davon aus, dass die neue Führungsspitze um Tim Cook die Situation neu bewerte und ein kleineres und günstigeres Modell als Einstiegsvariante für unter 300 Dollar in Betracht ziehe. Technisch und produktpolitisch könnte Apple dieses Modell vergleichsweise leicht umsetzen, indem man dem 7-Zoll-Modell die gleiche Auflösung verpasst wie dem iPad und iPad 2. Dadurch müssten Apps nicht angepasst werden. Ob Apple es jedoch in Kauf nehmen würde, dass die Oberflächen und Bedienelemente vieler Apps als unvermeidliche Folge dieser Auflösung sehr klein wirken würden, halten wir für fraglich. Gerade bei Software-Oberflächen ist Apple sehr kritisch.
Das iPad 3 bietet mehr Tablet als beide Vorgänger. Insbesondere das Retina-Display sorgt für einen deutlich sichtbaren Unterschied. Das Display wird seine Vorteile allerdings erst dann ausspielen, wenn alle Apps des Alltagsgebrauchs daraufhin angepasst sind. Bis dahin fallen die unterschiedlichen Auflösungen bisheriger Apps und bereits angepasster Anwendungen (dies sind beispielsweise die System-Apps) deutlich negativ auf. Siri ist ebenfalls ein deutliches Unterscheidungsmerkmal, ist auf dem iPad aber unserer Ansicht nach eher verzichtbar als auf dem iPhone. Die deutlich bessere Kamera ist angesichts der sehr schwachen Fototechnik des Vorgängers eigentlich eine Selbstverständlichkeit, muss aber dennoch positiv erwähnt werden. (Macwelt)