Analysten-Kolumne
SOA revolutioniert den IT-Arbeitsalltag
Das stellt aber ganz andere Anforderungen an Enterprise Resource Planning-Systeme und Applikationen, die eigentlich entwickelt wurden, um interne, automatisierte und fest vorgegebene Prozesse aufzuführen und damit Management- und Finanzdaten zu sammeln. Wirtschaftsprüfer sind sich sehr wohl bewusst, dass geschäftliche Transaktionen per E-Mail angestoßen und erst im Nachgang über papierbasierte Prozesse "bestätigt" werden - der eigentliche Grund für die Einführung von "ComplianceCompliance"-Kontrollen. In diesem Zusammenhang können beispielsweise SOA-basierte Collaboration-Tools eingesetzt werden, um die Einführung von Automatisierung und erkennbaren Prozeduren in den Transaktionen zu unterstützen. Außerdem lassen sich damit Prozesse schneller und günstiger gestalten sowie die Kontrollmöglichkeiten des Managements verbessern. Alles zu Compliance auf CIO.de
SAP und Oracle haben diese neuen Anforderungen verstanden und führen SOA-Produkte für den neuen Front-Office-Markt ein. Hierbei werden die Back-Office-ERP und -Applikationen für die Unternehmensdatenaufnahme aufrechterhalten. MicrosoftMicrosoft legt seinen Schwerpunkt auf die Erhöhung der User-Fähigkeiten für intelligente Zusammenarbeit und auf die Erweiterung dieser Fähigkeiten, um sie in die bestehenden Back-Office-Lösungen zu integrieren. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Manager mögen das unter Umständen nicht als SOA oder gar als CollaborationCollaboration erkennen. Sie verstehen jedoch, dass sie eine neue Art der Unterstützung seitens der IT brauchen. Und in vielen Fällen entwickeln sie kollaborative Ad-hoc-Lösungen in ihren Abteilungen und bedienen sich dabei des wachsenden technischen Wissens der User, der Vereinfachung der Tools und der Verfügbarkeit von Open Source-Software, die man vom Internet herunterladen kann. Dieses Muster ähnelt auf bemerkenswerter Weise dem Weg, wie Web-Server in Abteilungen Einzug hielten. Alles zu Collaboration auf CIO.de
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in diesem Jahr darum gehen wird, strategisch auf die Lösung einiger operativer Probleme auf Geschäftsseite hinzuarbeiten. Sie drehen sich um E-Mail-basierte Arbeitsweisen, die Einhaltung von Compliance-Anforderungen und echtem geschäftlichen Nutzen durch neue Front-Office-Fähigkeiten. Stellen Sie sich Subscription-Software für neue Applikationen vor, die als "Service" geliefert wird. Dazu die immer besseren Möglichkeiten, Informationen zu finden und sie über Collaborative Working zu nutzen. Und stellen Sie sich vor, dass dies alles auf einer Service-Oriented Architecture beruht und verstehen Sie, dass es sich hier um eine Veränderung in der Kerntechnologie handelt, die beherrscht werden muss. Alles in allem: sollte dies der Anstoß sein, um für Ihr Unternehmen echten Nutzen aus neuer Technologie zu ziehen.
Andy Mulholland ist Chief Technology Officer bei Capgemini, Martin Bettels Director Alliances and Innovation bei Capgemini Central South & East Europe.