Public IT


T-Systems gibt Schuld an HIS

Software-Murks geht weiter

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Die HIS habe "Geld verschlungen, aber nicht geliefert", heißt es weiter. Offensichtlich sei "die Leitung der HIS den Aufgaben nicht gewachsen". Dies müsse personelle Konsequenzen haben. "Warum soll der Freistaat Thüringen das Unternehmen weiter finanzieren? Im Moment sehe ich mehr Gründe für einen Neuanfang ohne die HIS als ein Herumdoktern an zahllosen Missständen."

HIS privatisieren

In dem IT-Projekt steckt derzeit der Wurm. Das könnte für die HIS Folgen haben.
In dem IT-Projekt steckt derzeit der Wurm. Das könnte für die HIS Folgen haben.
Foto: James Steidl - Fotolia.com

Auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat laut Spiegel Online die HIS angegriffen: "Die Erfahrungen der vergangenen Monate werfen die Frage auf, welchen Wert die Arbeit der HIS eigentlich noch hat." Die Einrichtung habe sich bei dem Projekt "kein gutes Zeugnis ausgestellt".

Die Site Studis Online berichtet gar über eine mögliche Privatisierung der HIS als eine Möglichkeit für die Zukunft. Dort zitiert man aus einem Brief des Bundesbildungsministeriums an die Wissenschaftsministerien der Länder von Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen (CDU): "Als einer der insgesamt 17 Gesellschafter der HIS GmbH hält der Bund eine Privatisierung der HIS-IT für einen geeigneten Weg. Der Aufsichtsrat hat einvernehmlich entschieden, dass eine Unternehmensberatung die hierfür in Frage kommenden Optionen aufzeigt."

Evaluierung der HIS-IT beschlossene Sache

Über die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung vom 12. Januar, wo darüber gesprochen wurde, gibt man erst Ende dieser Woche Auskunft. "Dann tagt unsere Gesellschafterversammlung", sagte HIS-Sprecherin Tanja Meister. Eine Evaluierung der IT der HIS sei aber bereits beschlossene Sache.

Der Bildungsausschuss des Deutschen Bundestages wird sich am 18. Januar ebenfalls mit den Startproblemen des neuen Zulassungsverfahrens befassen und hat dazu Vertreter der Länder, der Hochschulrektorenkonferenz und der Stiftung Hochschulstart zu einer Anhörung ins Berliner Paul-Löbe-Haus eingeladen.

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