T-Systems gibt Schuld an HIS
Software-Murks geht weiter
Nun soll es zum Wintersemester 2012/13 losgehen - allerdings nicht wirklich, sondern nur "im Probebetrieb" mit einem "kontrollierten Start". Der mit 16 Länder- und 16-Hochschulvertretern besetzte Stiftungsrat der Stiftung für Hochschulzulassung hat das Mitte Dezember so beschlossen. Die Stiftung koordiniert das Gesamt-Projektmanagement des Projekts hochschulstart.de mit den Beteiligten.
Allerdings müssen die Hochschulen, die teilnehmen wollen, "sowohl die technischen als auch die prozessualen Voraussetzungen dafür erfüllen".
Gewachsene IT-Landschaft ist Gift für die zentrale Anbindung
Zu den Beteiligten zählen das Fraunhofer Institut FIRST, dem die Erstellung des Lastenhefts für hochschulstart.de übertragen wurde, T-Systems, die für die Entwicklung der zentralen bundesweiten Software hochschulstart verantwortlich zeichnet, sowie die Anbieter von Hochschul-Management-Software. Hier spielt die HIS aber die maßgebliche Rolle. Denn diese versorgt das Gros der deutschen Hochschulen mit Software. Deren Gesellschafter sind der Bund und die Länder.
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HIS verspricht, alle Universitäten, die die neue webbasierte Software "HISinOne" nutzen, hätten die Möglichkeit, sich am Dialogorientierten Serviceverfahren zu beteiligen. Die Teilnahme der Hochschulen, die noch die Software-Generation "HIS-GX" im Einsatz hätten, sei zwar ebenfalls "grundsätzlich möglich". Aber nur, wenn der entsprechende Konnektor fertig ist und funktioniert - und das scheint derzeit nicht absehbar.
Aus Sicht der HIS tragen die Unis daran eine Mitschuld: Viele Hochschulen hätten über Jahre hinweg eine gewachsene individualisierte Softwarelandschaft aufgebaut, die teilweise aufwändige Einzellösungen notwendig mache, so die Schelte der HIS.