Steria Mummert: Bald Konferenzen via Handy und 3D-Brille

Spontan-Kino mit Geschäftspartnern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Von den technologischen Voraussetzungen her sei das Feld schon jetzt bestellt, so Loschek. Jetzt müssten nur noch die passenden Anwendungen dafür auf den Markt gebracht werden – auch für Geschäftskunden. Der Berater prophezeit hier ein Wettrennen, in dem jede Menge Teilnehmer mitmischen könnten: vom IP-Telefonie-Anbieter Skype über die Handy-Hersteller und Telekommunikationsriesen bis hin zu den Anwendungsentwicklern von AppleApple, Yahoo und/oder GoogleGoogle. „Demnächst wird wohl einer vorpreschen, und andere werden bestimmt folgen“, vermutet Loschek. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Berater: Video-Brillen kosten bald weniger als 100 Euro

Auf Business-Ebene könnten die 3D-Brillen den lange schon erwarteten Durchbruch für Video-Konferenzen ermöglichen. Er habe bei einem früheren Arbeitgeber – einem großen Technologiekonzern - durchaus die Vorzüge von Video-Konferenz-Räumen auf aktuellem Stand der Technik schätzen gelernt und dadurch manche Dienstreise gespart, berichtet Loschek. Allerdings kranke die Video-Kommunikation weithin an schlechter Qualität der übertragenen Bilder und vor allem an den hohen Kosten. Wenn eine einstündige Video-Konferenz Tausende Euro koste, könne sich die Technologie kaum durchsetzen.

Genau dieses Problem kann nach Einschätzung von Steria Mummert schon bald mit Hilfe von Handy und 3D-Brillen gelöst werden – mit dem schönen Nebeneffekt, dass Konferenzen spontan und von überall durchgeführt werden können. Loschek setzt dabei auf einen Lerneffekt auf Anbieterseite: In der Vergangenheit hätten sich viele Innovationen nicht durchsetzen können, weil die Anbieter nicht auf eine einfache Handhabung geachtet hätten. Bei Steria Mummert ist man der Ansicht, dass sich die Bedeutung der Usability mittlerweile bei den Vendors eingebrannt hat. Außerdem könnten 3D-Brillen in absehbarer Zeit für einen Preis um die 100 Euro erschwinglich sein, so Loschek. Das Problem der ausufernden Kosten von Video-Konferenzen ließe sich also auch lösen.

Netzwerkverbindungen und Übertragungsgeschwindigkeiten stellen nach Ansicht Loscheks keine echten technologischen Hürden dar. „Ein Stolperstein könnte sein, dass die Kameras bei Handys an der falschen Seite angebracht sind“, so der Telekommunikationsexperte. Bei einer möglichen Video-Konferenz der Zukunft läuft die Steuerung über Smartphone-Touchscreen, gleichzeitig müsste das Handy aber bewegte Bilder des Teilnehmers an die Konferenz-Partner schicken.

Ein Problem, das nach Ansicht Loscheks indes nicht unlösbar ist. Vom Siegeszug der 3D-Brillen ist er sowieso überzeugt: „Das ist eine sichere Bank – alleine deshalb, weil eine neue Erlebniswelt für die Anwender entsteht.“

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