Healthcare IT


Nuance SpeechMagic

Spracherkennung ermöglicht 24-Stunden-Schicht

12.10.2009
Von Hartmut  Wiehr

Wie beurteilen Sie die Integration in das RIS?

Dimiter Tscholakoff: Das hat sich über die Jahre deutlich verbessert. In der aktuellen Version ist das meines Erachtens sehr gut gelöst. Ein paar Probleme haben wir noch bei der Integration des PACS (Picture Archiving and Communication System), aber da arbeiten wir dran. Auch bei der ConText-Adaptation gab es große Fortschritte. Die Pflege des Thesaurus können wir heute ohne Probleme an den Schreibdienst delegieren.

Barcode-Scanner als Ergänzung zur reinen Spracherkennung

Decken sich die guten Erfahrungen in der städtischen Krankenanstalt mit Ihren Erfahrungen in der Gruppenpraxis?

Dimiter Tscholakoff: Eindeutig ja. Wir arbeiten dort sogar schon etwas länger mit Spracherkennung, schon seit dem Jahr 2000. In Ergänzung zur reinen Spracherkennung haben wir in der Praxis einen Barcode-Scanner eingeführt, der mit der Spracherkennung gekoppelt ist. Wenn wir also einen Befund diktieren, dann scannen wir den Patienten-Barcode ein. Dadurch öffnet sich die Spracherkennung, und wir können sofort loslegen.

Wäre das auch eine Option für das Krankenhaus?

Dimiter Tscholakoff: Es ist wichtig, dass man sich genau die Workflows ansieht, um zu beurteilen, was Sinn macht und was nicht. In der ambulanten Praxis ist es so, dass die Patienten immer mit einem Stück Papier, also einem Überweisungsschein, kommen. Und bei jedem Patienten drucken wir Klebe-Etiketten, das heißt, es läuft ohnehin einiges papierbasiert. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und den papierbasierten Workflow durch die Kopplung von Spracherkennung und Barcode-Scanner vereinfacht. In der Klinik ist die Situation anders: Dort gibt es nur elektronische Überweisungen, bei denen ich als Radiologe gar keinen Kontakt zu Klebe-Etiketten oder Barcodes habe. Das ist also eine andere Situation. Die Option für den Einsatz von Barcode-Scannern sollte jedoch individuell für jede Radiologie überlegt und in Erwägung gezogen werden.

Dieses Interview wurde uns zur Verfügung gestellt von HealthTechWire.

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