Saarländischer Rundfunk
SR führt WordPress fürs Intranet ein
Einige Stolpersteine im Projekt
Allerdings ist nicht alles rosig an WordPress. Zu den "gelernten Lektionen" gehören Störungen nach Software-Updates oder nach der Installation neuer PlugIns im Vorfeld der Produktivnahme. Diese häufig unvorhersehbaren, plötzlich auftretenden Fehler wären nur mit einem hohen personellen und technischen Aufwand vermeidbar gewesen, den sich der Saarländische Rundfunk nicht leisten kann. "Jede neue Version des WordPress-Kerns, jedes Update eines PlugIns und jede Änderung an Serverkomponenten hätten zuvor einen Prüfzyklus durchlaufen müssen, was die Fertigstellung des Projekts erheblich verzögert hätte", erklärt Systemadministrator Christian Maurer.
Durch die hohe Anzahl an verfügbaren Erweiterungen und deren leichte Integration in das laufende System besteht in der WordPress-Welt außerdem häufig die Versuchung, schnell neue Funktionen einzubauen. Das birgt jedoch die Gefahr von unerwünschten Wechselwirkungen zu bereits installierten Erweiterungen. Eine Ursachenermittlung im Nachhinein gestaltet sich schwierig. "Typischerweise sind dann vor allem nichtfunktionale Anforderungen wie Antwortzeiten betroffen", berichtet Maurer. "Darum sollte man der häufigen Aufforderung zum Anlegen von Systemsicherungen auch bei unbedenklich erscheinenden Änderungen unter allen Umständen Folge leisten."
SR-WordPress-Intranet ist ein Unikum
Weiterhin gibt der SR-WordPress-Experte zu bedenken, dass der Support durch die Community oder auch durch kommerzielle Anbieter von PlugIns seine Grenzen hat. Das System sei im Endausbau hochgradig auf die spezifischen Anforderungen zugeschnitten. Beim neuen Intranet des SR handele es sich eben um ein Einzelstück, welches nicht mehr mit einer Basis-WordPress-Installation vergleichbar sei. "Dementsprechend muss auf Administrationsseite mehr technisches Know-how vorgehalten werden als bei großen standardisierten CMS-Lösungen, die bereits zig Mal verkauft und installiert wurden."
Sehr geringe Gesamtkosten
Summa Summarum wurde für das neue SR-Intranet lediglich ein moderater dreistelliger Eurobetrag an Softwarekosten ausgegeben. Die neue interne Plattform hat eine moderne Oberfläche und bietet multimediale Anwendungsmöglichkeiten wie etwa Bildergalerien, Audios oder Videos. Dadurch werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Startseite zum einen in ansprechender Form informiert.