Länder bleiben auf 300 Millionen Euro Kosten sitzen
Standardisierung der Finanzamts-IT gescheitert
Trotz der Kritik wurde die Fiscus GmbH damals nicht aufgelöst und arbeitete weiterhin als Dienstleister für das neue Projekt. Jetzt kritisiert Niedersachsen jedoch, dass in der Fiscus-Gesellschaft steuerliches Fachwissen fehlte. Zudem sei das Personal viel zu teuer gewesen.
Für das Scheitern des Projektes werden nun zwei Gründe angegeben. Zum einen seien die Computersysteme in den Ländern nicht miteinander vereinbar gewesen, zum anderen habe der politische Willen, das Vorhaben zum Erfolg zu bringen, gefehlt.
Politiker aller Parteien hätten das Scheitern des Projekts stark kritisiert. Der niedersächsische Grünen-Haushaltsexperte, Stefan Wenzel, soll bereits den Bundesrechnungshof eingeschaltet haben. Bernd Althusmann (CDU) rügte den viel zu späten Ausstieg aus Fiscus.