Lieber Freizeit, Bildung und Familie
Statussymbole waren gestern
"Mein Haus, mein Boot, mein Auto" - mit solchen markigen Sprüchen markieren nur noch wenige Deutsche ihren Status. Die materiellen Statussymbole werden immer unwichtiger, wie eine Umfrage der Berliner Strategieagentur Diffferent ergab. Sie befragte rund 2000 Personen zu ihrem Statusempfinden. Heraus kam: Neun von zehn Statussymbolen sind sogenannte "weiche" Werte, also keine materiellen Güter. Diese Ergebnisse sind vor allem für Entscheider wichtig. Nur so wissen sie, wie sie ihre Mitarbeiter motivieren können. Auf den DienstwagenDienstwagen wollen die Deutschen dennoch nicht verzichten. Alles zu Dienstwagen auf CIO.de
Die Ergebnisse dieser Studie passen zu früheren Ergebnissen: Mitarbeiter wollen flexibler sein und mehr Eigenverantwortung tragen. Ein eigener Dienstwagen, so die Studie der Personalberatung von Runstedt, ist zwar immer noch wichtig - aber auch in dieser Umfrage liegen die immateriellen Werte weit vorn.
Die neuen Statussymbole
Am wichtigsten ist den Befragten, Zeit für sich zu haben. 90 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie das für sehr erstrebenswert halten. Mehr als drei Viertel schreiben auch Werten wie "einen unbefristeten Arbeitsvertrag besitzen", "körperlich fit sein", "ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung zu besitzen" und "richtig gut kochen können" sehr hohe Bedeutung zu. Immer noch sehr hohe Zustimmungswerte erreichen "Kinder haben", "mehrere Sprachen sprechen können", "eine Ehe führen", "stets über die Weltpolitik informiert sein" und "sich ehrenamtlich engagieren", so die Umfrage.
Was Chefs daraus lernen können
Wollen Entscheider ihre Mitarbeiter motivieren und ans Unternehmen binden, können sie aus dieser Umfrage lernen. Wenn den Kollegen die Eigenzeit so wichtig ist, kann ein Chef dafür sorgen, dass die Überstunden abgebaut werden können - oder gar nicht erst entstehen. Das schafft Wertschätzung: Der Mitarbeiter merkt, dass er dem Vorgesetzten wichtig ist. Das motiviert die Mitarbeiter zu höheren Leistungen.
Beschäftigt ein Unternehmen dauerhaft viele Freelancer, ist es eine Überlegung wert, ihnen einen festen Arbeitsvertrag zu geben. Viele Deutsche wünschen sich Sicherheit, wenn man der Umfrage vertraut, und eine langfristige Bindung an einen Arbeitgeber. Die Firma wird davon auch profitieren: Talente müssen langfristig gehalten werden. Aber ein fester Arbeitsvertrag ist heute bei Berufsanfängern nicht mehr so häufig: Wenn ein Chef Talenten feste Verträge anbietet, könnte sich das für ihn lohnen.
Platz drei der Umfrage: körperliche Fitness. Die Chefs, die dafür sorgen, dass sich ihre Mitarbeiter fit halten, haben nicht nur gesündere Angestellte (reduzierter Krankenstand), sondern fördern auch ein angenehmes Betriebsklima. Chefs könnten selbst mit gutem Beispiel voran gehen und joggen gehen oder aber die Mitarbeiter darin motivieren, mehr Sport zu treiben. Das kann auch Belohnungssystem eingesetzt werden, etwa, indem man den Mitarbeitern Fitnessstudio-Mitgliedschaften als Bonus anbietet.
Familien nach vorn
Die Deutschen wollen laut der Umfrage von Diffferent Kinder haben und eine Ehe führen. Gerade Frauen trauen sich oft nicht, dieses Thema ihrem Chef gegenüber anzusprechen und fürchten, dass mit Kind die KarriereKarriere vorbei ist. Dabei können Vorgesetzte Mütter und Väter sehr gut unterstützen, wie das Beispiel Ratepay beweist. Das Unternehmen unterstützt explizit Frauenkarrieren durch flexible Arbeitszeitmodelle und eine generell familienfreundliche (Arbeits-)Einstellung. Auch andere Wünsche der Mitarbeiter, etwa nach ehrenamtlichem Engagement oder eine Sprache zu lernen, können Chefs unterstützen wie zum Beispiel durch Weiterbildungen. Alles zu Karriere auf CIO.de
Dienstwagen gebraucht
Trotz aller heeren immateriellen Werte: Der Dienstwagen ist als Statussymbol immer noch nicht ausgestorben. So landet der Dienstwagen denn auch auf Platz eins der beliebtesten materiellen Güter, wie die Studie von Diffferent ergeben hat. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten ist der Meinung, dass das Auto das wichtigste Statussymbol zum Anfassen ist. Weit abgeschlagen landen auf Platz zwei Computer, TabletsTablets und SmartphonesSmartphones mit 16 Prozent. Uhren und Schmuck belegen mit vier Prozent Zustimmung auf dem fünften Platz. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
- Der Test
Bei Europas größtem Praxis-Vergleichstest "Firmenauto des Jahres" dominierten 2012 Dieselfahrzeuge. 250 Fuhrpark-Manager testeten für die Zeitschrift "Firmenauto" und die Prüfgesellschaft Dekra 66 Modelle in neun Kategorien und legten dabei an zwei Tagen in 66 Fahreugen rund 30.000 Testkilometer zurück. Jede Kategorie teilt sich in Import- und Gesamtwertung. Bei den kleinen Vans gab es mangels mehrerer Import-Modelle nur einen Gesamtsieger. Die Sieger im Überblick ... - Minicars
Somit siegten 17 verschiedene Modelle, darunter 13 Diesel, zwei Benziner und jeweils ein Diesel-Hybrid und Elektroauto. Die Dominanz der Selbstzünder resultiert aus der Tatsache, dass die Tester neben Fahrverhalten und Komfort insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Autos bewerteten. In den beiden Kategorien Minicars und Kleinwagen sind allerdings die Benziner vorne. Der Fiat 500 0.9 Twin Air wurde bestes Import-Minicar, ... - Elektro
... den Gesamtsieg sicherte sich, als einziges Elektroauto, der Smart Fortwo Electric-Drive. - Kleinwagen
Bei den Kleinwagen gewann der Peugeot 208 e-HDI 92 die Import- und der Audi A1 Sportback 1.4 TFSI (Foto) die Gesamtwertung. - Obere Mittelklasse
Die Gesamtwertung in der oberen Mittelklasse entschied mit dem Mercedes E300 Bluetec Hybrid T-Modell (Foto), das einzige Fahrzeug mit Diesel-Hybrid-Antrieb, für sich. Die Importwertung ging an den Jaguar XF. - Mittelklasse
Mittelklasse: Während der Gesamtsieg an den Mercedes E 300 Bluetec Hybrid T-Modell ging, fuhr der Jaguar XF 2.2 Diesel in der Importwertung die besten Noten ein. - Mittelklasse-Kombi
Nur ein Fahrzeug von asiatischen Herstellern schaffte den Sprung aufs Siegertreppchen. Der Hyundai i40 cw 1.7 CRDI lag bei der Importwertung in der Mittelklasse vorne, der Gesamtsieg ging an den BMW 320d. Der Mittelklassekombi i40cw feierte seinen Marktstart in Deutschland im September 2011 und wurde seither, gemeinsam mit der Limousine i40, die im Februar 2012 die Modellreihe ergänzte, rund 5.000 Mal verkauft. Beide Fahrzeuge entstanden im europäischen Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum von Hyundai in Rüsselsheim unter der Federführung von Chefdesigner Thomas Bürkle. Mit einem Gepäckraumvolumen von 553 bis 1.719 Litern gehört der Kombi zu den geräumigsten Fahrzeugen seiner Klasse. Für beide Modellvarianten bietet Hyundai spezielle Business-Pakete an, die für zusätzlichen Komfort bei Vielfahrern sorgen. Der i40cw 1.7 CRDi ist erhältlich ab einem Bruttopreis von 24.990 Euro (23.352 Euro netto). - Importwertung
Der Hyundai i40 lag zwar bei der Importwertung in der Mittelklasse vorn, der Gesamtsieg in der Mittelklasse ging jedoch an den BMW 320d (Foto). - Innovationspreis
Immerhin gewann Mazda für seine "Skyactive-Technologie", die konsequenten Leichtbau und eine Optimierung der Verbrennungsmotoren propagiert, den Innovationspreis. - Kleine SUV
In den Klassen SUV und Vans vergaben die Tester jeweils einen Preis für kompakte und große Fahrzeuge. Bei den kleinen SUV gewannen Volvo XC60 D5 AWD (Foto) und BMW X3 xDrive 20d. - Kompakte SUV
Kleine und kompakte SUV: Der gesamtsieg geht an den BMW X3 xDrive 20d (Foto), der Volvo XC 60 D5 AWD führt 2012 die Importwertung in dieser Klasse bei den Fuhrpark-Managern an. - Große SUV
Bei den großen SUV siegten der Range Rover Sport SD V6 (Foto) und der Porsche Cayenne Diesel. - Kompaktwagen
Der Sieg in der Klasse der Kompakten ging an den Volkswagen-Konzern, die Importwertung gewann Skoda mit dem Octavia Combi in der Ausführung 1.6 TDI Greentect, die Gesamtwertung gewann in diesem Jahr in dieser Klasse Audi mit dem A3 Sportback (Foto), ebenfalls mit 1.6 TDI-Motorisierung. - Kompakt Vans
Die einzige Wertung bei den Kompakt-Vans entschied der Mercedes B 180 CDI für sich. - Maxi-Vans
Die besten Maxi-Vans waren der Seat Alhambra und der VW Sharan (Foto), beide mit der Motorisierung 2.0 TDI. - Die Teilnehmer
An der Wahl nahmen 2.732 Fuhrparkprofis teil. Neben Fahrzeugherstellern, Leasinggesellschaften und Versicherungen stellten sich auch Tankkartenanbieter, Werkstätten und Reifenhersteller der Wahl. Gewürdigt wurden Unternehmen, die sich erfolgreich im Flottenmarkt engagieren, überdurchschnittliche Qualität liefern, sich großer Sympathie erfreuen oder besonders kundenorientiert arbeiten. - Die besten Marken
Als "Die besten Marken" wurden ausgezeichnet: Audi für guten Service für Flottenkunden; Volkswagen Leasing, CPM Car Professional Management, Europcar, Volkswagen als umweltfreundlichste Marke, Continental, Vergölst für den Reifeservice, Aral für die Tankkarten, Allianz, A.T.U. als freie Werkstätten und als Pkw-Börse autoscout24.de.
Nicht einmal in der Wirtschaftskrise wollten die Deutschen auf den Fuhrpark verzichten, so groß ist die Liebe zum Firmenauto. Für Entscheider heißt das: Unterstützen Sie Ihre Kollegen in deren Wunsch nach Sicherheit, Familie und Bildung - und fahren Sie schon mal den Wagen vor.