Trotz steigender Investitionen
Stellenwert der IT im Unternehmen sinkt
Obwohl die Investitionsbereitschaft generell steigt, glaubt jeder dritte CIO in Firmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern, dass sein Budget im laufenden Jahr noch reduziert wird. In Unternehmen, deren Beschäftigtenzahl unter 100 liegt, rechnen damit nur 2,8 Prozent der Befragten. Auch der Anteil der IT-Investitionen am IT-Gesamt-Budget großer Unternehmen (14 Prozent) ist im Vergleich zu KMUs eher niedrig. Bei Firmen mit bis zu 99 Beschäftigten beträgt der IT-Anteil an den Gesamtinvestitionen immerhin 24 Prozent. Vom insgesamt erfreulichen Trend zu Investitionen in die IT dürften also vor allem ITK-Anbieter mit starker Mittelstandsorientierung profitieren. Davon geht Steria Mummert Consulting aus.
Rund drei Viertel der IT-Entscheider nannten als wichtigstes Ziel ihrer IT-Investitionen, Effizienz und Produktivität zu steigern. Die Kostensenkung steht mit 68 Prozent an zweiter Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von drei Prozent.
Kostenstelle IT-Abteilung
Die Diskrepanz zwischen theoretischer Wertschätzung von IT und dem tatsächlichen Stellenwert der IT-Abteilungen im Unternehmen wächst auch 2005 weiter.
Positiv bewerten die Analysten, dass tendenziell immer mehr Unternehmen eine eigene IT-Abteilung unterhalten (68 Prozent gegenüber 57 Prozent im Vorjahr). Der Stellenwert der IT im Unternehmen nimmt jedoch deutlich ab. Bei 74 Prozent ist die IT-Abteilung mittlerweile hauptsächlich interner Dienstleister, der auf Bedarf und Zuruf der Fachabteilungen reagiert.
Dabei scheinen Leistungstransparenz und interne Verrechnung in den meisten Unternehmen noch immer nicht an der Tagesordnung zu sein. Denn trotz ihrer Dienstleisterfunktion für die verschiedenen Fachabteilungen wird die IT-Abteilung in mehr als drei Viertel der Unternehmen als reine Kostenstelle geführt. Waren im Vorjahr noch 10,9 Prozent der IT-Abteilungen als Profit-Center aufgestellt, liegt dieser Wert 2005 bei weniger als der Hälfte.