Lizenz-Ärger bei Oracle Primavera
Streit um User Nr. 4
Lizenzgebühren sind per se ein heikles Thema. Die Primavera-Benutzer haben sich deshalb innerhalb der Deutschen OracleOracle Anwendergruppe (DOAG) in einer eigenen "Special Interest Group" (SIG) organisiert. Das Streitpotenzial: Primavera bot seinen Kunden bis zur Übernahme durch Oracle zwei mögliche Lizenzmodelle an: Named Users oder Concurrent Users. Alles zu Oracle auf CIO.de
Während die Named-User-Lizenzen an Personen gebunden sind, regeln die Concurrent-User-Lizenzen nur, wie viele Anwender gleichzeitig auf die Anwendung zugreifen können. Im Gegensatz dazu bietet Oracle für seine Anwendungen sogenannte "Application User"-Lizenzen an. Diese sind auf einzelne Anwendungen, nicht aber auf eine einzelne Datenbank beschränkt.
Seit 2008 befindet sich Primavera im Besitz von Larry Ellison. Und damit sollen auch die Orcale-typischen Lizenzen auf Primavera angewandt werden. Für Neukunden kein Problem, für Altkunden hingegen schon: "Rund 80 Prozent der Primavera-Anwender in Deutschland stammen noch aus der Vor-Oracle-Zeit", erläutert Sebastian Hunke, einer der Leiter der Primavera-Community innerhalb der DOAG BSC (Business Solutions Community). "Was uns bislang gefehlt hat, waren klare Aussagen seitens Oracle, wie die Lizenzumstellung im Rahmen einer Migration auf das neue Release erfolgen kann."
250 Primavera-Kunden
Offensichtlich haben die Bemühungen der Anwendervertreter zumindest hinsichtlich der Kommunikation bei Oracle Erfolg gehabt. Beim zweiten Primavera Community Day, der am 1. März in München stattfand, war der Hersteller mit mehreren Mitarbeitern vertreten. Guiseppe Rossi, Vice President International Sales, und Laurent Jacquemain, EMEA Sales Director bei Oracle, nahmen dabei die Gelegenheit wahr, den versammelten Anwendern die Vorstellungen Oracles in der Lizenzfrage auseinanderzusetzen. Dabei legte Rossi ein klares Bekenntnis zur Wichtigkeit des deutschen PPM-Markts für Oracle ab. Rund 250 Primavera-Kunden könne das Unternehmen hierzulande aufweisen.