Überraschendes Ergebnis

Stress beeinflusst Entscheidungen positiv

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Davon waren selbst die Wissenschaftler verblüfft. Wer unter Stress entscheiden muss, denkt mehr an die positiven als an die negativen Auswirkungen.

Wichtige Entscheidungen muss man häufig in Situationen treffen, in denen man sich gestresst fühlt. Wissenschaftler der University of Southern California haben herausgefunden, dass man unter StressStress Entscheidungen anders trifft. Denn wer sich gestresst fühlt, achtet mehr auf die positiven Auswirkungen einer Entscheidung. Alles zu Stress auf CIO.de

Männer werden unter Stress risikofreudiger, Frauen hingegen weniger risikobereit.
Männer werden unter Stress risikofreudiger, Frauen hingegen weniger risikobereit.
Foto:

Forscherin Mara Mather sagte der Zeitschrift "Current Directions in Psychological Science", wie sehr sie dieses Ergebnis überrascht hätte: "Stress verbindet man doch eigentlich mit negativen Erfahrungen. Deshalb würde man erwarten, dass man unter Stress mehr an die negativen Auswirkungen einer Entscheidung denkt", so Mather.

Doch wenn Wissenschaftler Versuchspersonen unter Stress setzten, zum Beispiel indem sie ihre Hand für ein paar Minuten in Eiswasser tauchten oder sie eine Rede halten ließen, fokussierten diese Personen mehr auf positive Dinge. Bei einer Entscheidung schenkten die Probanden positiven Auswirkungen mehr Beachtung als den negativen Folgen. Wer sich zum Beispiel unter Stress für einen neuen Job entscheiden muss, gewichtet das zu erwartende höhere GehaltGehalt höher. Dem längeren Anfahrtsweg hingegen schenkt derjenige in einer Stresssituation weniger Beachtung. Die Forscher vermuten den Grund für diese Vorgänge darin, dass sich unter Stress der Neurotransmitter Dopamin in bestimmten Gehirnregionen verändert. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Die Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass sich unter Stress der Unterschied zwischen Frauen und Männern beim Bewerten von Risiken verstärkt. Männer sind unter Stress noch stärker dazu bereit, Risiken einzugehen. Frauen hingegen werden in Stresssituationen weniger risikobereit.

Zur Startseite