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Vorhaben zur Vereinheitlichung wurde zu komplex

Swiss Life scheitert mit IT-Großprojekt Amarta

27.06.2008
Von Nicolas Zeitler

Insgesamt waren Swiss Life zufolge rund 150 Mitarbeiter mit dem IT-Projekt befasst, allerdings nicht alle in Vollzeit. Neben eigenen Business- und IT-Leuten arbeiteten auch externe Fachleute mit. Die Sonntagszeitung berichtet, dass teilweise auch indische Programmierer zu geringen Lohnkosten engagiert worden seien, als das Projekt 2003 erstmals ins Trudeln geriet.

Geschäftsberichte enthüllen Schwierigkeiten

Im Geschäftsbericht für das Jahr 2000 heißt es, dass die neuen Systeme ab 2002 schrittweise zum Einsatz kommen sollten. Dass bei der Umstellung Probleme auftraten, wird bei der Lektüre von späteren Geschäftsberichten deutlich. So heißt es im Bericht der Beruflichen Vorsorgestiftungen Swiss Life für 2004, dass die Kundendienstmitarbeiter nach der Einführung von Amarta anfangs "oftmals vor ungewollten Herausforderungen" gestanden hätten, die "Flexibilität und Geduld" erforderten.

Die Kollektivverträge der beruflichen Vorsorgestiftungen wurden bis Ende 2003 in der UBS-Applikation GEST geführt und zum 1. Januar 2004 auf Amarta migriert. Laut dem Geschäftsbericht war man damals noch überzeugt, Amarta sei ein "modernes und benutzerfreundliches Workflow-System", das die Mitarbeiter in der Administration entlasten sollte.

Auch im Geschäftsbericht ein Jahr später war davon die Rede, dass die Kundendienstmitarbeiter "verständlicherweise noch mit einigen Tücken" des neuen Systems zu kämpfen gehabt hätten. Gleichwohl seien dessen Vorteile offensichtlich, hieß es damals.

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