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Verlagerung von mehreren tausend Stellen befürchtet

T-Systems steht kurz vor Partnerschaft mit Tata

28.01.2008
Von Alexander Galdy

Für Tata wird es aber nicht darum gehen, die Sparte Systemintegration von T-System nach Indien zu transformieren und hierzulande irgendwann den Laden komplett zu schließen, ist Pascal Matzke von Forrester überzeugt. Seiner Meinung nach ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Partnerschaft eine regionale Verankerung des indischen Konzerns in Deutschland.

Regionale Präsenz gewinnt an Bedeutung

Nachdem Tata bereits Großbritannien und die Benelux-Staaten abgedeckt habe, sieht der Dienstleister Deutschland als wichtigsten Wachstumsmarkt in Europa an, so Matzke. Um seinem Geschäft ein lokales Gesicht zu verleihen, hat das Unternehmen wiederholt Persönlichkeiten von Rang ins Boot geholt. Nach Auffassung von Matzke würde das Tata nicht machen, wenn es nur darum gehen würde, den Markt aufzukaufen und nach Indien zu verschieben.

T-Systems ist das Sorgenkind der Telekom. Die Sparte kämpft laut Medienberichten seit Monaten mit sinkenden Umsätzen. Schon im März des vergangenen Jahres hatte sich Telekom-Chef René Obermann auf die Suche nach einem Partner für das Tochterunternehmen gemacht. Schon damals fiel der Name Tata.

Ziel ist es nach wie vor, über eine Kooperation die internationale Präsenz zu steigern und so ein größeres Stück vom Großkundengeschäft abzubekommen. Zwar konnte sich T-Systems in letzter Zeit mehrere Großaufträge sichern. Der ganz große Deal blieb jedoch aus. Ein Auftrag in Milliardenhöhe von der Deutschen Post ging erst vergangene Woche an einen Konkurrenten. Den Zuschlag sicherte sich Hewlett-Packard.

Schon bevor die Pläne über eine mögliche Partnerschaft mit Tata bekannt wurden, sorgte eine Umstrukturierung der Führungsebene für Wirbel. Zuletzt machte der Abgang von Ulrich Kemp Schlagzeilen. Intern war der Rückzieher des ehemaligen COO und Chef der Mittelstandsorganisation Business Services allerdings keine Überraschung. Schon vor Amtsantritt des neuen CEO Reinhard Clemens am 1. Dezember des vergangenen Jahres soll sein Entschluss zum Rücktritt festgestanden haben. Schuld seien Widerstände im Konzernvorstand und ein Umbau der Kundenbetreuung in nächster Zeit gewesen sein.

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