Umsatz- und Gewinnrückgang
Technische Probleme gehen bei Cisco ins Geld
Eine schwächere Nachfrage und fehlerhafte Produkte haben dem Netzwerkspezialisten Cisco Systems zuletzt zugesetzt. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende Januar) schrumpfte der Umsatz um 8 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar (8,2 Mrd Euro). Der Gewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,4 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.
Cisco musste alleine 655 Millionen Dollar vor Steuern zur Seite legen für die "Beseitigung von Problemen mit Speicherkomponenten in bestimmten Produkten, die in den vorherigen Geschäftsjahren verkauft wurden", wie das Unternehmen ausführte.
Cisco stellt Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches. Die Technik der Kalifornier steckt in vielen Firmennetzwerken und sorgt auch dafür, dass das Internet läuft. Der Konzern profitiert grundsätzlich von der wachsenden Bedeutung von Cloud-Diensten, also der Auslagerung von Daten und Programmen auf große Rechner im Internet.
Schon im Vorquartal hatte sich jedoch die Nachfrage aus den Schwellenländern abgeflacht. Mit ein Grund dafür waren die Enthüllungen über die Spitzeleien des US-Geheimdiensts NSA. Insbesondere die chinesischen Kunden misstrauten der US-Technik von Cisco. In China sitzen mit Huawei oder ZTE überdies starke Rivalen. Deren Netzwerktechnik ist wiederum in den USA verpönt wegen Sicherheitsbedenken. (dpa/tö)