Neuseeland
Telefonzellen werden zu Wlan-Hotspots
Der Test lief seit Ende 2012: In mehreren Urlaubsgebieten hatte Neuseelands größter Telefonkonzern, Telecom New Zealand, klassische Telefonzellen mit Wlan-Technik aufgerüstet und so in schnelle Internet-Hotspots verwandelt. Kommt der Service an, und funktioniert die Technik, wollten die Telecom-Manager ermitteln.
Nach gerade mal drei Monaten war klar: Der Feldversuch geht in Serie. In den kommenden Wochen rüstet TNZ nun mehr als 3000 Standorte im Land um und bietet landesweit das Internet aus der Zelle. Der Clou für die Nutzer, der Online-Zugriff ist kostenlos - und zwar bis zu einem Gigabyte Datenvolumen pro Nutzer und Tag.
Voraussetzung für den Zugriff ist allerdings eine neuseeländische Mobiltelefonnummer. Wer sich bei einem der vom kalifornischen Technologiepartner Ruckus Wireless gelieferten Hotspots anmeldet, muss die Nummer eingeben und bekommt dann einen Anmeldecode als SMS zugeschickt. Damit ist der Nutzer bei Bedarf, etwa im Falle von Straftaten übers Netz, auch identifizierbar. Einmal gekoppelt, können die Benutzer pro Mobilfunknummer mit bis zu fünf Geräte am Zugangspunkt surfen.
TNZ setzt mit der Umrüstung der alten Zellen ein Konzept um, das unter anderem auch Telekommunikationsgesellschaften wie PCCW in Hong Kong oder Oi in Brasilien schon realisiert haben. Auch in New York entsteht seit Mitte 2012 ein Netz öffentlicher, kostenloser Wlan-Hotspots. Dort vernetzt das städtische Department of Information Technology and Telecommunications Telefonzellen des Netzbetreiber Titan in mehreren Stadtteilen.